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Korruption in Putins Armee: Soldaten erkaufen sich mit Bestechungsgeldern die Flucht

Russische Streitkräfte zahlen immer mehr Bestechungsgelder. Wladimir Putins Soldaten versuchen sich ihre Flucht aus der Armee zu erkaufen und begehen dabei bewusst Straftaten. Das soll hinter den illegalen Zahlungen stecken.

Immer mehr von Putins Soldaten erkaufen sich mit Bestechungsgeldern ihre Flucht aus der Armee. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Immer mehr von Putins Soldaten erkaufen sich mit Bestechungsgeldern ihre Flucht aus der Armee. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ Atstock Productions
  • Putins Soldaten zahlen Bestechungsgelder, um der Armee zu entfliehen
  • Zahl der Strafverfahren wegen Bestechungsgeldern nimmt zu
  • Das erhöhte Korruptionsniveau könnte auf die Demoralisierung der russischen Streitkräfte zurückgehen

Zweieinhalb Jahre dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine schon an. Während sich der Kreml mit seiner militärischen Macht brüstet, sieht es an der Front ganz anders aus. Viele Soldaten wollen gar nicht mehr kämpfen. Deshalb zahlen sie offenbar Bestechungsgelder, um dem Krieg zu entgehen.

Flucht aus der Russen-Armee: Strafverfahren wegen Bestechungsgeld nehmen zu

Immer mehr russische Soldaten zahlen Bestechungsgelder, berichtet der ukrainische Militärgeheimdienst HUR. Das geht aus registrierten Strafverfahren wegen Bestechung in der russischen Armee hervor. Im südlichen Militärbezirk der russischen Streitkräfte verdreifachten sich die Zahlen in den ersten fünf Monaten diesen Jahres wegen illegalen Genehmigungen. Diese umfassen angebliche Urlaubsgenehmigungen und Entlassungen aus gesundheitlichen Gründen vom Militärdienst."Fast die Hälfte dieser Fälle betrifft Besatzer der 8. Armee. Weitere 36 Prozent betreffen die 58. Armee, deren Kommandeur in diesem Frühjahr wegen Korruptionsverdachts verhaftet wurde", heißt es in der Mitteilung. Zudem gibt es 43 Verfahren weil, sich russische Besatzer für viel Geld als nicht tauglich einstufen ließen. Insgesamt belaufen sich die Strafverfahren wegen illegaler Urlaubsgenehmigungen auf 100 Fälle.

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Ukrainischer Militärgeheimdienst: Demoralisierung der Truppen nimmt zu

Korruption in der russischen Armee gab es schon immer. Das Ausmaß der zunehmenden Bestechungsfälle sei aber bislang nicht aufgefallen. "Die Erfassung der entsprechenden Vorfälle in Form von Strafsachen kann auf einen Anstieg des Demoralisierungsgrades der Besatzungstruppen und eine bedrohliche Tendenz Moskaus hinweisen, sich der russischen Armee mit allen Mitteln zu entziehen", vermutet der ukrainische Militärgeheimdienst.

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