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Wladimir Putin: Kremlchef läutet neue Nuklear-Phase ein

Seit Mai 2024 trainieren Russlands Nuklearstreitkräfte mit taktischen Atomwaffen. In dieser Woche hat die dritte Phase dieser Trainings begonnen. Das hat Kreml-Chef Wladimir Putin dafür geplant.

Wladimir Putin lässt seine Streitkräfte weitere Atomübungen durchführen. (Foto) Suche
Wladimir Putin lässt seine Streitkräfte weitere Atomübungen durchführen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters/AP | Maxim Shemetov
  • Russland startet "dritte Phase" bei Atomübungen
  • Trainings mit Raketensystemen Iskander-M geplant
  • Putins Militär wird auf Kampfeinsätze vorbereitet

Im Kampf gegen Russland unterstützt der Westen die Ukraine weiterhin mit allen möglichen Mitteln. Für den Kreml sind die Hilfen natürlich ein Dorn im Auge. Wladimir Putin und seine Verbündeten versuchen deshalb, bei den Partnern der Ukraine Angst vor einem sich ausweitenden Konflikt zu verbreiten. So wird immer wieder mit den eigenen Atomwaffen gedroht. In diesem Zusammenhang ergreift Russland jetzt eine weitere konkrete Maßnahme.

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Auf Telegram teilte das russische Verteidigungsministerium in dieser Woche mit: "In Übereinstimmung mit der Entscheidung des Präsidenten der Russischen Föderation hat die dritte Phase der Übung der nicht-strategischen Nuklearstreitkräfte begonnen." An den Übungen sollen den Angaben zufolge Soldaten aus den südlichen und zentralen Militärbezirken teilnehmen. Sie würden dabei trainieren, wie man "spezielle Trainingsmunition für die operativ-taktischen Raketensysteme Iskander-M" beschafft, Trägerfahrzeuge damit ausrüstet und diese heimlich an Abschussorte bringt.

Zum Hintergrund:

  • Russlands Streitkräfte führen bereits seit Anfang Mai Übungen mit taktischen Atomwaffen durch. Die erste Phase fand im Süden des Landes statt. An der zweiten Phase nahmen auch Soldaten aus dem befreundeten Nachbarstaat Belarus teil.
  • Für Moskau stellen die Atomübungen eine Reaktion "auf provokative Äußerungen und Drohungen" gegen Russland aus dem Westen dar.
  • Zuvor hatte der französische Präsident Emmanuel Macron die mögliche Entsendung von westlichen Bodentruppen in die Ukraine ins Spiel gemacht. Der britische Außenminister wollte den ukrainischen Streitkräfte zudem erlauben, mit den von Großbritannien gelieferten Waffen auch Ziele in Russland anzugreifen. Inzwischen haben auch andere Nato-Staaten eine solche Erlaubnis begrenzt erteilt.

Wladimir Putin bereitet Militär auf Kampfeinsatz vor

An der dritten Phase der Atomübung sind laut dem russischen Verteidigungsministerium auch Luft- und Raumfahrtstreitkräfte beteiligt. "Die laufende Phase der Übung zielt darauf ab, die Bereitschaft des Personals und der Ausrüstung der Einheiten für den Kampfeinsatz nicht strategischer Atomwaffen Russlands zur Durchführung von Kampfeinsätzen aufrechtzuerhalten", heißt es in der Ankündigung weiter.

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/bua/news.de

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