Die Spannungen zwischen Israel und dem Libanon wachsen. Außenministerin Baerbock ruft die Deutschen im Libanon zur Ausreise auf - so lange das noch geht. Und sendet einen Appell Richtung Teheran.
Angesichts der immer größer werdenden Spannungen im Nahen Osten ruft Bundesaußenministerin Annalena Baerbock die deutschen Bürger im Libanon zur sofortigen Ausreise auf. "Ich appelliere erneut an alle deutschen Staatsangehörigen in Libanon auszureisen, solange das möglich ist", zitierte das Auswärtige Amt Baerbock (Grüne). In der angespannten Lage könne jede Entscheidung Entspannung bedeuten oder Öl ins Feuer gießen. "Ich rufe alle - insbesondere Iran - zu Zurückhaltung & Deeskalation auf: für die Menschen in der Region", zitierte das Außenministerium Baerbock weiter.
Israel hatte am Dienstagabend einen Hisbollah-Kommandeur in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut getötet. Wenige Stunden später wurde der Auslandschef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, bei einem Angriff in der iranischen Hauptstadt Teheran getötet. Der Iran und die Hamas beschuldigen Israel für die Tötung Hanijas und drohten mit Vergeltung. Die Hisbollah hielt sich bisher bedeckt, kündigte aber für Donnerstag eine Rede ihres Generalsekretärs Hassan Nasrallah an.
Baerbock machte deutlich, die Menschen in Libanon litten immer noch an den Folgen des Kriegs von 2006, der Hafenexplosion von 2020 und einer desolaten wirtschaftlichen Lage. Bei ihren Reisen sei deutlich geworden: "Die meisten Menschen in Libanon wollen keinen Krieg." Die Angriffe der Hisbollah auf Israel müssten aufhören - und die der Terrororganisation Hamas, die zahllose grausame Angriffe auf Israel verübe. "Zentral ist, dass der regionale Flächenbrand jetzt verhindert & nicht die ganze Region ins Chaos gestürzt wird."
Zuvor hatte bereits die Bundesregierung deutlich gemacht, sie unternehme mit ihren Partnern alles und nutze alle diplomatischen Kanäle, um eine Eskalation und einen regionalen Flächenbrand zu verhindern. Baerbock stehe in engstem Kontakt mit den EU-Partnern und Vertretern der Region des Nahen Ostens, die Diplomatie laufe auf Hochtouren.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.