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Wladimir Putin droht Deutschland: Experten warnen vor "Achse zerstörerischer Mächte" mit Xi Jinping

Russland und China arbeiten immer enger zusammen. Experten glauben, dass dies zu einer ernsten Gefahr für die westlichen Demokratien werden könnte. Derweil legte Wladimir Putin mit einer weiteren Drohung gegen Deutschland nach.

Experten warnen vor den engen Beziehungen zwischen China-Präsident Xi Jinping (l.) und Kremlchef Wladimir Putin. (Foto) Suche
Experten warnen vor den engen Beziehungen zwischen China-Präsident Xi Jinping (l.) und Kremlchef Wladimir Putin. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Sergey Guneyev
  • Experten warnen vor Zusammenarbeit von Wladimir Putin und Xi Jinping
  • Partnerschaft zwischen Russland und China wird als "Achse der zerstörerischen Mächte" bezeichnet
  • Wladimir Putin droht Deutschland wegen Stationierung von US-Raketen mit Reaktion

Ob durch den Ukraine-Krieg oder Konflikt zwischen China oder Taiwan - die Spannungen zwischen den Großmächten nahmen in den vergangenen Jahren auf der Welt zu. Die Angst vor einem verheerenden globalen Krieg ist groß. Einen weiteren Zwischenfall gab es in der vergangenen Woche, als russische und chinesische Bomber über Alaska abgefangen wurden. Experten warnen aufgrund der engen Zusammenarbeit der beiden autoritär regierten Staaten vor einer weiteren Achse des Bösen, welche die Demokratien zerstören will. Derweil sprach Kremlchef Wladimir Putin am Wochenende neue Drohungen gegen den Westen - im Speziellen gegen Deutschland - aus.

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Militärexperten sprachen mit dem britischen Boulevardblatt "The Sun" über die wachsende Kooperation von Russland und China. Die jüngsten Eskalationen bei Alaska bezeichnete Oberst Hamish Stephen de Bretton-Gordon als "äußerst besorgniserregend". Der ehemalige Offizier befürchtet, dass die Nato von der "neuen Weltordnung", die in Übersee entsteht, angegriffen werden könnte. "Das Wichtigste bei all dem ist, dass wir in Großbritannien, in der Nato und in den westlichen Ländern Stärke zeigen müssen. Nur so können wir Diktaturen wie China und Russland abschrecken." Putin und China-Präsident Xi Jinping würden laut de Bretton-Gordon mit der "anderen Achse des Bösen", zu welcher der Iran und Nordkorea gehören, "unter einer Decke" stecken. Der Experte befürchtet deshalb weitere Unruhen in den nächsten Monaten und fordert vom Westen Einigkeit sowie eine starke Front dagegen.

Partnerschaft zwischen Russland und China ist für den Westen eine Bedrohung

Alan Mendoza von der britischen Denkfabrik Henry Jackson Society sprach gegenüber "The Sun" zudem im Hinblick auf die enge Partnerschaft zwischen Russland und China von einer "Achse der zerstörerischen Mächte". Deren Bedrohung werde für die freie Welt werde umso größer, je näher sich die beiden Staaten kommen. Für Putin spiele es eine zentrale Rolle, mehr globalen Einfluss zu gewinnen. Alan Mendoza befürchtet, dass Russland und China noch weiter zusammenrücken werden und will, dass die Nato ihre "Verteidigungsfähigkeiten" verbessert.

Stationierung von US-Raketen in Deutschland: Wladimir Putin droht mit Reaktion

Vor dem Hintergrund wachsender Spannungen mit dem Westen führte Russland am Sonntag eine große Marineparade in St. Petersburg durch. Dabei wurden Dutzende Kriegsschiffe präsentiert. Wladimir Putin nutzte die Veranstaltung, um eine weitere Drohung auszusprechen. Nachdem angekündigt wurde, dass US-Raketen ab 2026 in Deutschland stationiert werden sollen, sagte Putin, Russland werde im Fall einer Umsetzung der Pläne "spiegelgerecht" reagieren und sich einem früheren Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen nicht mehr verpflichtet fühlen.

Der INF-Vertrag über ein Verbot dieser Waffen gilt nach der Kündigung der USA 2019 ohnehin schon nicht mehr. Laut Putin hatte sich Russland bisher aber ein Moratorium auferlegt und weiter an die Vereinbarungen gehalten. Die USA beklagen dagegen seit langem russische Verstöße gegen den Vertrag.

An der Parade in Putins Heimatstadt St. Petersburg nahmen auch Kriegsschiffe aus China, Indien und Algerien sowie Delegationen aus einem Dutzend Staaten teil. Die Waffenschauen dienen jedes Jahr am Tag der Marine, der am letzten Sonntag im Juli begangen wird, als Machtdemonstration des Riesenreichs. Die Kriegsmarine in Russland reicht bis in Zarenzeiten zurück und ist mehr als 300 Jahre alt.

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/news.de/dpa

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