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Provokation im US-Wahlkampf: Kündigt Donald Trump mit diesen Worten eine Diktatur an?

Donald Trump fällt im US-Wahlkampf immer wieder mit provokanten Aussagen auf. Mit einem Auftritt vor konservativen Christen in Florida sorgte der Republikaner jetzt erneut für Empörung. Will Trump eine Diktatur in Amerika errichten?

Donald Trump sorgte mit Aussagen bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida für Empörung. Deutete der Republikaner die Errichtung einer Diktatur an? (Foto) Suche
Donald Trump sorgte mit Aussagen bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida für Empörung. Deutete der Republikaner die Errichtung einer Diktatur an? Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump provoziert mit Aussagen zu US-Wahl in vier Jahren
  • Auftritt in Florida vor konservativen lässt Raum für Interpretationen
  • Will der Republikaner in den USA eine Diktatur einrichten?

Donald Trump scheint davon überzeugt, die US-Wahl im November 2024 zu gewinnen. Auch wenn er nach dem Attentat auf ihn am 13. Juli zur Einigkeit in Amerika aufrief, gibt es nun weitere Provokationen von dem Republkaner. Mit Aussagen bei einer Veranstaltung in Florida sorgt Trump für Empörung.

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Donald Trump provoziert bei Wahlkampfveranstaltung in Florida?

Der Präsidentschaftskandidat sprach am Freitagabend (Ortszeit) vor konservativen Christen. Er rief sie zur Wahl am 5. November auf und sagte, dass dies nur ein einziges Mal nötig sei. "Christen, geht raus und wählt! Nur dieses Mal. Ihr werdet es nicht mehr tun müssen." Bei der Wahl in vier Jahren werde alles in Ordnung gebracht sein, alles werde gut sein. "Ihr werdet nicht mehr wählen müssen, meine wunderbaren Christen."

Was Trump genau meinte, blieb unklar. Trump provoziert im Wahlkampf immer wieder und lässt bewusst Spielraum für Interpretationen.

Kündigt Donald Trump eine Diktatur in den USA an?

Das Wahlkampfteam seiner politischen Rivalin, der Demokratin Kamala Harris (59), deutete Trumps Äußerung als einen Hinweis darauf, dass der 78-Jährige im Falle eines Wiedereinzugs ins Weiße Haus "die Demokratie abschaffen" wolle. Die Aussage passe zu anderen Äußerungen Trumps, etwa der, "Diktator nur an Tag eins" zu sein. Der Republikaner hatte in seiner Rede auch behauptet, unter konservativen Christen sei die Wahlbeteiligung besonders gering.

Vorwürfe gegen Ex-US-Präsidenten nach kontroversen Aussagen

Auch in den sozialen Medien sorgten Trumps Aussagen für reichlich Spekulationen. Das Aktivisten-Kollektiv "Anonymous Germany" schrieb beispielsweise: "Pussygrabber #Trump hat in einer Rede Andeutungen gemacht, dass in 4 Jahren keine Wahlen mehr notwendig sind, wenn er die Wahl gewinnt. Das ist nichts anderes als die Ankündigung einer Diktatur!" Dazu wurde ein Foto von Popstar mit US-Popstar Taylor Swift, auf dem sie ein T-Shirt mit der Aufschrift "Nope not again" (Nein nicht noch einmal) trägt - eine klare Anspielung auf eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump als US-Präsident.

Auch Sandra Navidi, Geschäftsführerin des New Yorker Beratungsunternehmens Beyond Global, interpretierte Trumps Aussagen in einem n-tv-Interview so, dass der Republikaner eine Diktatur einführen wolle. "Das sollte man sehr, sehr ernst nehmen", sagte die Expertin. Andere X-Nutzer schließen sich dieser Deutung an, schreiben beispielsweise:

  • "Niemand soll hinterher sagen, man hätte nichts gewusst. Wer #Trump unterstützt, setzt sich für das Ende der Demokratie in den Vereinigten Staaten ein", wie es in diesem Kommentar heißt.
  • "#Trump sagt klar und deutlich, dass nur noch er gewählt werden muß, danach gibt es keine #Demokratie und keine Wahl mehr. Was In Jahrhunderten erkämpft wurde, will er mit der nächsten Wahl abschaffen. Und verblödete Amis wählen so eine Person?", heißt es in einem weiteren Tweet.
  • "Wenn man #trump so zuhört dann könnte man glauben dass er sich zum Präsidenten auf Lebenszeit aufschwingen will. Oder wie ich solche Leute nenne zum Diktator. Aber #trump hat ja schon immer eine Schwäche für Diktaturen a la RU oder Nordkorea", meint ein anderer Nutzer.
  • In einem weiteren Kommentar dazu heißt es: "Der Albtraum nimmt Gestalt an."

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/news.de/dpa

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