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EU-Politiker warnen: Putin ebnete Weg zum "Niedergang" mit teurer Kriegsfinanzierung

Wladimir Putins Regierung betont immer wieder die Stärke der russischen Wirtschaft. EU-Finanzminister warnen jetzt vor den russischen Lügen. Durch die Finanzierung der Kriegswirtschaft drohen Russland immense Schäden.

Laut europäischen Finanzministern soll Russlands Wirtschaft nicht so stark sein, wie es der Kreml sagt. (Foto) Suche
Laut europäischen Finanzministern soll Russlands Wirtschaft nicht so stark sein, wie es der Kreml sagt. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool Sputnik via AP | Grigory Sysoev
  • Europäische Finanzminister warnen vor Russlands Lügen über ihre Wirtschaft
  • Putins Regierung schädigt der Ökonomie durch die Finanzierung der Kriegswirtschaft für den Ukraine-Krieg
  • Politiker rechnen mit Schäden für die russische Wirtschaft

Wladimir Putin hält weiter an seinen Kriegshandlungen in der Ukraine fest. Dabei nimmt der Kremlchef viel Geld für den Ukraine-Krieg in die Hand und prahlt mit seiner wirtschaftlichen Stärke. Obwohl das russische Bruttoinlandsprodukt gestiegen ist und die Wirtschaft laut einer Prognose des International Monetary Funds (IMF) sogar um 3,2 Prozent steigen soll, könnte Putins Kriegswirtschaft einschneidende Konsequenzen für das Wirtschaftssystem haben.

Finanzminister warnen vor Putins Lügen: Russlands Wirtschaft ist nicht stark

"Russland lügt über seine ökonomische Stärke", titelt der "Guardian". Darüber wollen die Finanzminister von Schweden, Dänemark, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, den Niederlanden und Polen den Westen und die Medien aufklären. Gleichzeitig erklären sie, dass Russland mit Behauptungen lügt, dass die vom Westen beschlossenen Sanktionen der Kriegsmaschinerie nichts anhaben können. "Putin und sein autoritäres Regime wollen uns glauben machen, dass Russland sich von Sanktionen und anderen Bemühungen zur Unterstützung der Ukraine, von Freiheit und Demokratie nicht beeindrucken lässt", heißt es in dem Beitrag.

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Re-Sowjetisierung der Wirtschaft: Putin steckt Milliarden in die Kriegswirtschaft

Hinter den politischen Kulissen versucht Putin mit allen Mitteln die russische Invasion in der Ukraine zu finanzieren. Dafür kehrt Putin zum sowjetischen Wirtschaftssystem zurück und bedient sich an dem nationalen Vermögensfond. Russland opfere den eigenen Wohlstand für die Kriegsposition, aber auch um die Informationsmaschinerie weiter anzutreiben. Die Kosten gehen in den Milliardenbereich. Dafür verhindere die russische Regierung mit strengen Kapitalkontrollen, dass private Gelder aus dem Land geschafft werden. Dennoch gelangen Milliarden US-Dollar aus dem Land. "Was als 'Ankurbelung' des russischen Wachstums wahrgenommen und missverstanden werden könnte, ist in Wirklichkeit der Beginn einer Re-Sowjetisierung der Wirtschaft", so die Finanzminister.

Putin drohen wirtschaftliche Konsequenzen

Indem Russland weiter Milliarden in die Kriegswirtschaft investiert, ergeben sich Konsequenzen. Gleichzeitig kommt das Land nur eingeschränkt an Technologien heran. Das behindert die Steigerung der Produktion, was wiederum die Inflation ausufern lasse und sich für die russischen Haushalte negativ auswirken könnte.

Die russische Regierung würde immer wieder nach Wegen suchen, wie sie "Geld zusammenkratzen" könnte. Laut den europäischen Politikern müsse Putin künftig auf "monetäre Finanzierung zurückgreifen". Das treibe aber die Inflation weiter nach oben und zehre an den "Bargeldreserven" der russischen Föderation. "Wenn Putin auf diesem Weg bleibt, könnte die russische Wirtschaft langfristig erheblichen Schaden nehmen", heißt es. Wladimir Putin wird offenbar weiterhin Geld in den Krieg investieren. Ihm gehe es um "Krieg und Macht", zitiert die "Financial Times"Konstantin Sonin, Ökonom und Professor an der Universität von Chicago. 

Ukraine-Krieg aktuell: Politiker fordern schärfere Sanktionen gegen Russland

Jetzt sei es wichtig, die Sanktionen in wichtigen Bereichen wie Energie, Finanzen oder Technologie zu verstärken, um Druck auf Putin auszuüben. Auch Weißrussland müsse sanktioniert werden. Zudem sei es wichtig, dass diese Zwangsmittel nicht umgangen werden. "Die Unterstützung der Ukraine und die Untergrabung der Fähigkeit Russlands, auf Schritt und Tritt Krieg zu führen, sollte die oberste Priorität jedes demokratischen Landes sein. Indem er die russische Wirtschaft re-sowjetisiert hat, hat Putin sie auf den Weg des eigenen Niedergangs gebracht. Jetzt ist es an der Zeit, dass der Westen den Druck noch weiter erhöht", betonten die Politiker.

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/loc/news.de

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