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Joe Biden: Das würde passieren, wenn Biden aus dem US-Wahlkampf aussteigt

Bislang lehnt Joe Biden einen Rückzug aus dem Rennen um die Präsidentschaft zwar ab, doch die Anzeichen, dass es so kommen könnte, mehren sich. Den Demokraten stünden bei einem derartigen Szenario turbulente Wochen bevor.

Der Druck auf Joe Biden wächst. (Foto) Suche
Der Druck auf Joe Biden wächst. Bild: picture alliance/dpa/AP | Susan Walsh
  • Joe Biden unter massiven Druck
  • Ist der 81-Jährige fit genug für eine weitere Amtszeit?
  • Was wäre, wenn sich Joe Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzieht?

Der Druck auf Joe Biden wächst: Die Zweifel an seiner mentalen Fitness reißen nicht ab. Mittlerweile melden sich immer mehr Demokraten zu Wort, die den US-Präsidenten für eine weitere Amtszeit nicht für geeignet halten. Während der 81-Jährige darauf beharrt, sich nicht aus dem Rennen um die Präsidentschaft zurückzuziehen, wird dieses Szenario jedoch immer wahrscheinlicher. Doch was passiert dann? Wer folgt auf Joe Biden?

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Was würde passieren, wenn Joe Biden aus den US-Wahlen aussteigt?

Biden hat die internen Vorwahlen seiner Parteien bereits gewonnen und sich dort die nötigen Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag gesichert, der vom 19. bis 22. August in Chicago im Bundesstaat Illinois stattfindet. Eigentlich sollte der 81-Jährige dort offiziell als Präsidentschaftskandidat gekürt werden. Sollte Biden nun tatsächlich kurz vorher aussteigen, wären die Delegierten in Chicago nicht mehr an den Ausgang der Vorwahl in ihrem Bundesstaat gebunden, sondern frei in ihrer Entscheidung. 

Die Demokraten dürften so kurz vor der Wahl aber kein Interesse haben, einen offenen Konkurrenzkampf mehrerer Ersatzkandidaten zu starten und den Parteitag zum Austragungsort für ein Abstimmungsdrama zu machen. Wahrscheinlicher ist, dass sie versuchen würden, die Partei vorab hinter einer neuen Spitzenperson zu versammeln. 

Wer könnte Nachfolger von Joe Biden sein?

Bidens Vizepräsidentin, Kamala Harris, gilt als natürliche Nachfolge Bidens. Mittlerweile deutet einiges darauf hin, dass Biden im Falle seines Rückzugs Harris als Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November vorschlagen könnte. Dabei galt die 59-Jährige in ihrem Amt lange als blass und hatte mit schlechten Umfragewerten zu kämpfen. Angesichts von Bidens Hängepartie gewann sie zuletzt aber an Zuspruch.

Harris ist die erste Frau und die erste Schwarze, die den Eid als US-Vizepräsidentin abgelegt hat. Ihr Vater wanderte einst aus Jamaika ein, um Wirtschaft zu studieren. Ihre Mutter, eine Krebsforscherin und Bürgerrechtlerin, kam aus Indien. Die Demokraten bräuchten gute Gründe, Harris einfach zu übergehen. Außerdem ist sie durch ihre Rolle national bekannt, sie hat alle Checks für Weiße Haus bereits durchlaufen und sie könnte wohl auf den Wahlkampfapparat und vermutlich auch auf gesammelte Spenden von Biden zugreifen, weil sie als Vize schon Teil von dessen Wiederwahlkampagne ist. Allerdings: Würde Harris aufrücken würde, bräuchte sie bis zum Parteitag noch einen Vizekandidaten an ihrer Seite. 

Welche Alternativen gibt es zu Kamala Harris?

Neben Harris fielen zuletzt am häufigsten die Namen Gavin Newsom und Gretchen Whitmer. Newsom (56) ist Gouverneur des mächtigen Bundesstaates Kalifornien. Er hat sich national einen Namen gemacht und intensiv an seinem politischen Profil gearbeitet, zuletzt unter anderem mit viel beachteten Auslandstrips. Whitmer (52) ist Gouverneurin von Michigan und gilt seit Längerem als aufstrebende Kraft in der Partei. Vor der Wahl 2020 hatte Biden sie als seine Vize in Erwägung gezogen. US-Medien zufolge sollen beide intern klargemacht haben, dass sie für die zweite Reihe als mögliche Vizes für Harris nicht zur Verfügung stehen. 

Was, wenn Biden sich erst nach dem Parteitag zurückzieht?

Würde Biden erst nach seiner offiziellen Nominierung aus dem Rennen aussteigen, wäre die Parteiführung am Zug. Das Democratic National Committee (DNC) hat mehrere Hundert Mitglieder - mit Vertretern aus allen Bundesstaaten. Es wäre also zwar kein ganz kleiner Vorstandszirkel, dem die Entscheidung zufallen würde. Dennoch könnte es Experten zufolge übel aufstoßen, wenn allein in einer solchen Runde beschlossen würde, wer für die Partei antritt. Um das zu verhindern, wäre es theoretisch auch möglich, dass außer der Reihe ein gesonderter Parteitag einberufen würde - falls das zeitlich und logistisch überhaupt noch machbar wäre. 

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/news.de/dpa

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