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Wladimir Putin: Experten analysieren: Kreml-Chef will Ukraine-Krieg noch 10 Jahre führen

Ein Ende des Ukraine-Krieges ist aktuell nicht in Sicht. Einer Experten-Analyse zufolge könnte Wladimir Putin von weiteren zehn Kriegsjahren ausgehen. Anzeichen dafür lassen sich in einer Aussage von Dmitri Medwedew finden.

Wladimir Putin könnte Russland einer Analyse zufolge auf zehn weitere Kriegsjahre vorbereiten. (Foto) Suche
Wladimir Putin könnte Russland einer Analyse zufolge auf zehn weitere Kriegsjahre vorbereiten. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Valeriy Sharifulin
  • Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist
  • Putin bereitet Russland auf zehn Jahre weiteren Krieg vor
  • Medwedew will Russen auf längeren Ukraine-Krieg einstellen

Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. Wladimir Putin hatte als Bedingung für ein Ende der Kampfhandlungen von der Ukraine den vollständigen Verzicht auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim gefordert.

Zuletzt hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass seine Streitkräfte die Kontrolle über das Dorf Urozhaine in der ostukrainischen Region Donezk übernommen hätten. Berichtet wurde auch, dass die Kiewer Truppen Stellungen im Südosten des Landes bei Krynky im Gebiet Cherson und Uroschajne im Gebiet Donezk unter russischem Druck aufgeben mussten.

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Wladimir Putin bereitet Russland auf zehn Jahre weiteren Ukraine-Krieg vor laut Analyse

Ein Ende des Ukraine-Krieges ist bisher also nicht in Sicht. Wie die US-Denkfabrik "Institute for the Study of War" (ISW) jetzt analysiert, könnte das noch jahrelang auf sich warten lassen. Der russische Präsident Wladimir Putin bereite sein Land demnach auf die Möglichkeit vor, dass der Krieg in der Ukraine weitere zehn Jahre dauern könnte, schreiben die Experten aktuell. In seiner jüngsten Analyse des Ukraine-Konflikts konzentrierte sich das ISW auf ein Interview, das der ehemalige russische Präsident und Ministerpräsident Dmitri Medwedew der Zeitung "Argumenty I Fakty" gegeben hatte, sowie auf die Rezeption seiner Aussagen durch kremlnahe Medien.

  • Medwedew, der jetzt stellvertretender Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates ist, hatte behauptet, dass Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg "nicht umsonst die Hoffnung geäußert habe, dass die Ukraine dem Militärbündnis innerhalb der nächsten zehn Jahre beitreten könnte."
  • "Das heißt, niemals", erklärte Medwedew weiter und fügte hinzu, dass im Jahr 2034 "keiner der Staatschefs der derzeitigen Nato-Länder mehr auf seinem Posten sein wird, und einige werden nicht einmal auf dieser Welt sein."
  • Das gelte auch für ein bestimmtes Land.

Medwedew will Russen auf längeren Ukraine-Krieg einstellen

Laut dem "Institute for the Study of War" stecke hinter Medwedews Aussagen und deren Wiederholung in den russischen Staatsmedien ein einfaches Ziel: die russische Bevölkerung auf einen längeren Ukraine-Krieg einschwören. Gleichzeitig soll damit versprochen werden, dass Russland sein Ziel, die ukrainische Staatlichkeit innerhalb eines Jahrzehnts zu zerstören, erreichen wird.

  • Obwohl Medwedew nicht ausdrücklich erklärte, dass die Ukraine bis 2034 nicht mehr existieren werde, hätten mehrere russische Medien, "einschließlich der Kreml-Nachrichtenagentur TASS", Schlagzeilen wie "Medwedew gibt zu, dass die Ukraine im Jahr 2034 nicht mehr existieren wird" und "Medwedew sagt das Verschwinden der Ukraine bis 2034 voraus", analysiert das ISW weiter.

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