Die USA sind ein Verbündeter Taiwans. Doch würden sie die Inselrepublik unterstützen, sollte China militärisch angreifen? Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump lässt die Frage offen.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump gibt sich mit Blick auf US-Unterstützung für Taiwan im Falle eines chinesischen Angriffs zurückhaltend. "Ich denke, Taiwan sollte uns für die Verteidigung bezahlen. Wir sind nichts anderes als eine Versicherungsgesellschaft. Taiwan gibt uns nichts", sagte Trump dem Magazin "Bloomberg Businessweek" auf die Frage, ob er Taiwan gegen China verteidigen würde. China könne Taiwan einfach angreifen.
"Das (will China) aber nicht tun, weil sie nicht all diese Chipfabriken verlieren wollen", so der frühere US-Präsident. "An ihrer Stelle würde ich mich jetzt nicht so sicher fühlen, aber denken Sie daran: Taiwan hat uns unser Chip-Geschäft weggenommen, ich meine, wie dumm sind wir? Sie haben uns unser gesamtes Chip-Geschäft weggenommen.", so der 78-Jährige weiter. Er bezeichnete Chinas Staatschef Xi Jinping als "sehr guten Freund". Das habe sich mit dem Ausbruch der Coronapandemie geändert.
Die Inselrepublik Taiwan, die nur durch eine Meerenge von China getrennt wird, hat seit Jahrzehnten eine demokratische Regierung. China sieht Taiwan mit seinen mehr als 23 Millionen Einwohnern jedoch als Teil seines Territoriums an. Das Gebiet ist immer wieder Schauplatz militärischer Machtdemonstrationen. Es gibt Sorge, dass China in Taiwan einmarschieren könnte wie Russland in die Ukraine. Die Vereinigten Staaten sind ein Verbündeter der demokratischen Inselrepublik.
Das Interview wurde nach Angaben des Magazins am 25. Juni in Trumps Anwesen Mar-a-Lago in Florida geführt - also kurz vor dem Duell gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden und rund zweieinhalb Wochen vor dem Attentat auf Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Pennsylvania.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de