Wie viel Bedeutung sollte man diesen Worten beimessen? Ukraine-Geheimdienstchef Kyrylo Budanow plaudert über vermeintliche Attentatsversuche auf Wladimir Putin. Hat der Kreml-Chef Feinde innerhalb der russischen Elite?
- Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist
- Geheimdienst-Chef enthüllt Mordpläne gegen Putin
- Wie realistisch sind die Geheimdienst-Aussagen?
Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. Wladimir Putin hatte als Bedingung für ein Ende der Kampfhandlungen von der Ukraine den vollständigen Verzicht auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim gefordert.
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Wladimir Putin: Geheimdienst-Chef enthüllt angebliche Mordpläne gegen Kreml-Chef
Gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin hat es nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes schon mehrere versuchte Attentate gegeben.
- "Aber wie sie sehen, waren sie erfolglos", sagte Geheimdienstchef Kyrylo Budanow einem Interviewer des ukrainischen Portals "New Voice".
- Dabei gab der General keine Hinweise, worauf seine Behauptung sich stützt.
- Er sprach auch nicht davon, dass sein Dienst oder andere Kiewer Geheimdienste in solche Pläne verwickelt sein könnten.
Wie realistisch sind die Mordpläne gegen Wladimir Putin? Droht Putin ein Putsch?
Budanow ist für Provokationen bekannt, die Teil seiner psychologischen Kriegführung sind. Der Kreml reagierte auf die Äußerung:
- Sprecher Dmitri Peskow stellte klar, dass für die Sicherheit des ersten Mannes in Russland angemessen gesorgt werde.
- "Die Bedrohung durch das Kiewer Regime ist offensichtlich", sagte er in Moskau der staatlichen Nachrichtenagentur Tass.
Budanow goss weiter Öl ins Feuer mit der Aussage, Putin sei in der russischen Elite nicht mehr die von allen anerkannte Kompromissfigur. Könnte gar ein Putsch drohen? Weil Putin seit mehr als 20 Jahren an der Macht sei, hätten die Russen Angst, ihn zu verlieren, erklärt Budanow. Deshalb erwarte er nach einem Ableben Putins Ähnliches wie nach dem Tod des Sowjetdiktators Josef Stalin 1953. Für Menschen in der Sowjetunion sei damals "ihre ganze Welt zusammengebrochen, sie wussten nicht, wie sie weiterleben sollten", sagte der Leiter des Militärgeheimdienstes.
Was man bedenken sollte: Der Ukraine-Krieg wird auch im Internet geführt - mit Propaganda-Mitteln auf beiden Seiten. Unabhängig bestätigen lassen sich die Berichte von der Front in aller Regel nicht.
Was ist über Anschläge auf Wladimir Putin bekannt?
Über versuchte Anschläge auf Putin in seiner langen Zeit als Kremlchef ist wenig bekannt. Budanow behauptete im Mai 2022, wenige Tage nach dem von Putin befohlenen Angriffskrieg auf die Ukraine sei ein Attentat von Männern aus dem Kaukasus gescheitert. Belege dafür gab es nicht.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte einmal in einem Interview, er habe bei Anschlagsplänen gegen ihn aufgehört zu zählen. Direkt nach dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 hatten russische Spezialkräfte in Kiew Jagd auf ihn gemacht. Zuletzt wurde im Mai dieses Jahres die Spitze des Personenschutzes neu organisiert. Dort waren angeblich zwei Offiziere von Moskau für Attentate auf Selenskyj, Budanow und andere ukrainische Offizielle angeheuert worden.
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rut/news.de/dpa
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