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Ukraine-Krieg aktuell: Geheimes Treffen in Mar-a-Lago - Orban strebt Ukraine-Deal mit Trump an

Nachdem Viktor Orban bereits Kremlchef Wladimir Putin und China-Diktator Xi Jinping getroffen hat, soll nun ein Treffen mit Donald Trump auf dem Plan stehen. Offenbar strebt der Ungarn-Chef einen Ukraine-Deal mit dem Ex-Präsidenten an.

Trump und Orban im Jahr 2019. (Foto) Suche
Trump und Orban im Jahr 2019. Bild: picture alliance/dpa/AP | Manuel Balce Ceneta
  • Viktor Orban besucht Donald Trump in Mar-a-Lago (Florida)
  • Ungarn-Chef will über Kriegsende in der Ukraine verhandeln
  • Orban hofft auf Trump-Sieg bei US-Wahl 2024

Auf seiner als "Friedensmission" inszenierten Staaten-Tour besucht Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban nach Wladimir Putin und China-Diktator Xi Jinping nun offenbar den früheren US-Präsidenten Donald Trump. Wie unter anderem "Bloomberg" und der britische "Guardian" berichten, will der Ungarn-Chef voraussichtlich an diesem Donnerstag (11. Juli) vom Nato-Gipfel in Washington D.C. zu Trumps Residenz in Mar-a-Lago in Florida reisen.

Ukraine-Krieg aktuell: Viktor Orban strebt Ukraine-Deal mit Donald Trump an

Gerüchten zufolge strebt Viktor Orban einen Ukraine-Deal mit Donald Trump an. Denn der Ungarn-Chef versucht seit einigen Tagen, ein Friedensabkommen in der Ukraine auszuhandeln. Allerdings ohne andere Länder oder gar die Biden-Regierung zu konsultieren. Vielmehr verzichtete Orban sogar auf ein Gespräch mit dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden. Dabei hätte sich ein Treffen unter vier Augen am Rande des Nato-Gipfels angeboten.

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Ungarn-Chef hofft auf Sieg von Donald Trump bei der US-Wahl

Doch der Ungarn-Premier macht kein Geheimnis daraus, dass er auf einen Sieg Donald Trumps bei der US-Wahl 2024 hofft. Im Interview mit der "Bild" hatte er jüngst erklärt: "Er ist ein Geschäftsmann, er ist ein Self-Made-Mann, er hat eine andere Herangehensweise an alles. Und ich glaube, das ist gut für die Weltpolitik." Laut Orban sei Trump ein "Mann des Friedens", der als US-Präsident keinen einzigen Krieg begonnen habe, und viel getan habe, "um Frieden in alten Konflikten in sehr komplizierten Regionen der Welt zu schaffen".

Orban warnt vor Putin-Eskalation: "Die nächsten Monate werden viel brutaler"

Russland und die Ukraine werfen sich aktuell gegenseitig vor, kein Interesse an Verhandlungen zu haben und den Konflikt lieber auf dem Schlachtfeld auszutragen. Ob Orban tatsächlich vermitteln kann, bleibt abzuwarten. Der Ungarn-Chef hatte vor seinem Treffen mit Wladimir Putin auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen und dort eine Feuerpause gefordert. Nach seinem Besuch im Kreml hatte Orban hingegen gewarnt, dass Wladimir Putin eine Eskalation in der Ukraine plane. "Die nächsten Monate werden viel brutaler", hatte der Ungarn-Chef nach seinem Gespräch mit Wladimir Putin gewarnt.

Politikexperte glaubt nicht an Kriegsende in der Ukraine durch Viktor Orban

Politikprofessor Thomas Jäger glaubt nicht, dass Viktor Orbans Alleingänge ein Kriegsende in der Ukraine herbeiführen werden, da es seiner Meinung nach derzeit keine Kompromissmöglichkeit gibt. "Orban geht davon aus, dass Trump wieder Präsident wird und dann Druck ausübt, den Forderungen Russlands nachzugeben. Dann könnte er sagen, dass ihm das schon lange klar war und er deshalb in den ersten Tagen von Ungarns EU-Ratspräsidentschaft nach Russland gereist ist", so Jäger im "Bild"-Interview.

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/bua/news.de/dpa

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