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Ukraine-Krieg aktuell: Satellitenbilder zeigen Verwüstung - mutmaßliches Drohnenlager auf der Krim zerstört

Die ukrainischen Streitkräfte sollen Anfang Juli ein Waffendepot auf der annektierten Halbinsel Krim zerstört haben. Das legen neue Satellitenaufnahmen nahe. Hatten Putins Truppen dort iranische Drohnen gelagert?

Wurde ein Drohnenlager von Wladimir Putins Streitkräften auf der Krim zerstört? (Foto) Suche
Wurde ein Drohnenlager von Wladimir Putins Streitkräften auf der Krim zerstört? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vyacheslav Prokofyev
  • Ukraine soll mutmaßliches Drohnenlager auf der Krim angegriffen haben
  • Vorher-Nachher-Satellitenfotos zeigen zerstörtes Gebäude am Kap Fiolent
  • Kiew bestätigte Anfang Juli Angriff auf Munitionsdepot

Auch nach mehr als zwei Jahren Krieg gibt es weiterhin kein Anzeichen für einen baldigen Rückzug Russlands aus der Ukraine. Die Spannungen zwischen den beiden Staaten erreichten bereits 2014 einen neuen Höhepunkt, als Kremlchef Wladimir Putin die ukrainische Halbinsel Krim am Schwarzen Meer annektierte. Kiew will sich auch dieses Gebiet zurückholen. Deshalb nahmen die ukrainischen Streitkräfte dort bereits in den vergangenen Monaten russische Ziele ins Visier. Jetzt soll es eine weitere erfolgreiche Attacke gegeben haben.

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Ukraine-Krieg aktuell: Satellitenbilder zeigen mutmaßlich zerstörtes Drohnenlager auf der Krim

In sozialen Medien wurden Satellitenaufnahmen eines mutmaßlichen Waffenlagers am Kap Fiolent auf der Krim veröffentlicht. Die Vorher-Nachher-Fotos sind auf den 11. April und 8. Juli 2024 datiert. Auf dem neueren Bild ist ein komplett zerstörtes Gebäude zu erkennen. Die von Planet Labs im Umlauf gebrachten Aufnahmen hat der "Radio Free Europe/Radio Liberty"-Journalist Mark Krutov auf der Plattform X (vormals Twitter) verbreitet. Seinen Angaben zufolge könnte Russland dort iranische "Shahed"- und "Geran"-Drohnen gelagert haben. Eine Bestätigung dafür gab es jedoch nicht.

Berichte über ukrainischen Luftangriff auf Munitionslager am Kap Fiolent

Laut "Newsweek" gibt es Hinweise darauf, dass das Waffenlager womöglich durch Marschflugkörper verwüstet wurde. So bestätigte der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleshchuk, bereits am 2. Juli einen Angriff auf ein Munitionsdepot auf der Krim am Vortag. Auch der Telegram-Kanal "Spy Dossier" mit angeblichen Verbindungen zum russischen Geheimdienst, berichtete über einen solchen Vorfall. Es hieß, dass ein "Objekt" am Kap Fiolent im Süden der Hafenstadt Sewastopol durch ukrainische Raketen getroffen wurde. Informationen zu personellen Verlusten gebe es keine. Das amerikanische Institute for Science and International Security (ISIS) berichtete über widersprüchliche Angaben zum Zweck des Lagers. Dass während des Ukraine-Kriegs vom Kap Fiolent aus Drohnen abgefeuert worden, sei bislang nicht gemeldet worden. Zudem hätten Nasa-Satelliten in dem betroffenen Gebiet in den vergangenen Tagen kein Feuer registriert. Der Kreml hat sich bislang ebenfalls nicht zu dem Vorfall geäußert.

Was aktuell im Ukraine-Krieg sonst noch wichtig ist:

  • Die Nato kam in dieser Woche zu einem Gipfel in der US-Hauptstadt Washington, D.C. zusammen. Anlass war das 75-jährige Bestehen des westlichen Militärbündnisses. Der Ukraine wurde weitere Unterstützung zugesichert. Unter anderem soll die Luftabwehr gestärkt werden. Denn kurz vor dem Nato-Gipfel hatte Russland weitere Raketenangriffe auf die Ukraine gestartet. Dabei wurde auch eine Kinderklinik in Kiew getroffen.
  • Auch innerhalb der Nato soll die Abschreckung gegen Russland verstärkt werden. So will die USA ab 2026 wieder Langstreckenwaffen in Deutschland stationieren. Darunter auch Marschflugkörper vom Typ Tomahawk, die auch nuklear bestückt sein können, Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen.

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/bua/news.de/dpa

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