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Annalena Baerbock in der Kritik: Mit dieser Rückendeckung hat die Außenministerin vermutlich nicht gerechnet

Annalena Baerbock musste sich viel Kritik gefallen lassen, als bekannt wurde, was die Grünen-Politikerin für ihre persönliche Visagistin ausgibt. Nun gab es überraschende Rückendeckung für Grünen-Politikerin.

Annalena Baerbock wurde wegen hoher Ausgaben für eine persönliche Stylistin böse angefeindet. (Foto) Suche
Annalena Baerbock wurde wegen hoher Ausgaben für eine persönliche Stylistin böse angefeindet. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
  • Annalena Baerbock im Kreuzfeuer der Kritik
  • Außenministerin gibt Unsummen für Visagistin aus - mit dieser Begründung
  • Schweizer Zeitung bricht Lanze für Annalena Baerbock

Als Außenministerin jettet Annalena Baerbock pausenlos um den Globus - dabei legt die Grünen-Politikerin Wert auf ein gepflegtes Äußeres, um das sich eine eigens engagierte Stylistin kümmert. Ein Schnäppchen ist das jedoch nicht: Nach früheren Angaben des Außenministeriums beliefen sich die Kosten der Begleitung von Annalena Baerbock durch eine Maskenbildnerin zu Bild- und Fernsehterminen im In- und Ausland im Jahr 2022 auf 136.500 Euro. Kaum verwunderlich, dass sich Annalena Baerbock einmal mehr im Kreuzfeuer der Kritik wiederfand.

Annalena Baerbock rechtfertigt Ausgaben für Visagistin: "Sonst sieht man aus wie ein Totengräber"

Alle Rechtfertigungen der Außenministerin, bei Auftritten im Fernsehen müsse sie stets geschminkt auftreten ("Ansonsten sieht man aus wie ein Totengräber, weil man total grau ist"), vermochten die Kritik nicht verstummen zu lassen. Doch nun bekam die Grünen-Politikerin von ungeahnter Seite Rückendeckung: Die "Neue Zürcher Zeitung" brach eine Lanze für Annalena Baerbock und ihre Stylistin und wies die Hater der Bundesaußenministerin in die Schranken.

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Nicht allein Annalena Baerbock: Auch diese Politiker gönnten sich Make-up für Steuergeld

Was nämlich so mancher Kritiker von Annalena Baerbock nicht auf dem Schirm haben dürfte: Fast jeder Politiker, der eine einflussreiche Position bekleidet, gönnt sich heutzutage auf Staatskosten einen Stylisten. Und das betrifft längst nicht nur die Damen, sondern auch die Herren Politiker: Francois Hollande, der frühere Staatspräsident Frankreichs, hielt es beispielswese für angemessen, einen Privat-Friseur mit knapp 10.000 Euro aus der Staatskasse zu bezahlen - pro Monat wohlgemerkt. Emmanuel Macron, der jetzige französische Präsident, knapste indes 26.000 Euro aus dem Steuertopf ab, um zu zwei Terminen perfekt geschminkt aufzutreten.

Schon gewusst? Cleveres Make-up entschied einst, wer US-Präsident wurde

In den USA entschied dezentes Make-up sogar einst über den Ausgang einer Präsidentschaftswahl, schreibt die "Neue Zürcher Zeitung": Als John F. Kennedy im Jahr 1960 gegen Richard Nixon im Wahlkampf antrat und sich die beiden Präsidentschaftskandidaten ein TV-Duell lieferten, griff nur Kennedy in den Make-up-Tiegel, während Richard Nixon aus kosmetische Unterstützung verzichtete - mit weitreichenden Folgen:

  • "Im harten Scheinwerferlicht zeichnete sich jede einzelne Bartstoppel ab, außerdem fing [Nixon], nicht abgepudert, auf halber Strecke der Debatte stark an zu schwitzen."
  • "Kurzum: Er sah vollkommen fertig aus, während Kennedy sonnengebräunt und ausgeschlafen danebenstand."
  • "Wer am Ende die Wahlen gewann, ist bekannt."

Was für US-Politiker wie John F. Kennedy recht ist, sollte für Annalena Baerbock nur billig sein, so der Grundtenor des aktuellen "NZZ"-Beitrags:

  • "Wollen wir wirklich Staatsoberhäupter, die fertiger aussehen als ihr Volk?"
  • "Kein Volk will sich von Leuten repräsentieren und regieren lassen, die müde und abgeschlafft wirken."

Bleibt abzuwarten, ob dieses Argument Annalena Baerbocks Kritiker künftig schweigen lässt...

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/news.de/dpa

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