Die Ukraine hat nur wenige Flugzeuge, alte MiG oder Suchoj. Die Luftüberlegenheit im Krieg liegt bei Russland. Präsident Selenskyj rechnet in Washington vor, wie viele Kampfjets sein Land bräuchte.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Rande des Nato-Gipfels die Verbündeten um westliche Kampfjets in hoher Stückzahl gebeten. Die Ukraine hoffe in diesem Sommer auf die ersten einzelnen Maschinen vom Typ F-16, dabei brauche sein von Russland angegriffenes Land mindestens 128 Kampfflugzeuge, sagte Selenskyj bei einer Rede in der Ronald-Reagan-Stiftung in Washington. Russland könne täglich 300 Flugzeuge zu Angriffen auf die Ukraine einsetzen.
Nach ukrainischen Medienberichten fand Selenskyj einen originellen Vergleich für das Warten auf die Entscheidungen der Partner: "Wissen Sie, wir warten immer. So wie meine Mutter früher nach der Schule auf mich gewartet hat, und ich immer einen Grund fand, später zu kommen. Das ist dasselbe, nur viel ernster."
Noch keine westlichen Jets in der Ukraine
Mit Zustimmung der USA als Herstellerland wollen unter anderem die Niederlande und Dänemark der Ukraine F-16 liefern. Die Ausbildung ukrainischer Piloten und Bodenmannschaften für diesen Flugzeugtyp läuft seit Monaten. Doch in der Ukraine eingetroffen sind die Jets bislang nicht. Sie sollen vor allem die ungehinderten Bombenabwürfe russischer Flugzeuge unterbinden.
In der Diskussion gehe es auch immer nur um 10 oder 20 Flugzeuge, bemängelte Selenskyj. "Selbst wenn es 50 sind, ist das nichts. Sie (die Russen) haben 300", sagte er. "Solange wir nicht 128 Flugzeuge haben, werden wir nicht in der Lage sein, es mit ihnen am Himmel aufzunehmen." Nähere Angaben zu dieser Zahl machte er nicht.
Die Ukraine wehrt seit fast zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab und ist dafür auf ausländische Waffenlieferungen angewiesen. Das Land selbst verfügt nach Angaben von Experten nur noch über wenige Dutzend Kampfflugzeuge der sowjetischen Typen MiG-29, Su-24, Su25 und Su-27. Die Nato begeht in Washington bis Donnerstag den 75. Jahrestag ihres Bestehens. Hilfen für die Ukraine sind dabei ein wichtiges Thema.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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