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Notfall-Plan gegen Donald Trump: So sichert die Nato die Waffenlieferungen an die Ukraine ab

Falls Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt wird, könnten die Waffenlieferungen an die Ukraine eingestellt werden. Um die Unterstützung abzusichern, aktiviert die Nato nun einen Notfall-Plan.

Die Nato bereitet sich auf eine mögliche Präsidentschaft von Donald Trump vor. (Foto) Suche
Die Nato bereitet sich auf eine mögliche Präsidentschaft von Donald Trump vor. Bild: picture alliance/dpa/AP | Steve Helber
  • Donald Trump kündigte an, wie er Frieden in der Ukraine herstellen will
  • Nato aktiviert Notfall-Plan gegen Donald Trump
  • Absicherung der Waffenlieferung an die Ukraine

Bereits mehrfach hat Donald Trump erklärt, dass er den russischen Angriffskrieg in der Ukraine "innerhalb von 24 Stunden beenden" wolle, wenn er erneut ins Weiße Haus einziehe. Laut Insidern werde er die Ukraine dafür jedoch erpressen. Entweder die Ukraine trete die Krim und den Donbass an Russland ab oder das Land erhalte keine weiteren Hilfen mehr aus den USA. Dass Donald Trump erneut zum US-Präsidenten gewählt werde, scheint derzeit äußerst wahrscheinlich. Die Nato bereitet daher bereits einen Notfall-Plan vor.

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Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, wollen die Ukraine-Unterstützer innerhalb der Nato, die Militärhilfen vor Donald Trump absichern. Bislang koordinieren und teilweise sogar kontrollieren die USA die Waffenlieferungen anderer Nato-Staaten an die Ukraine. Mit Donald Trump als US-Präsidenten könnte diese Hilfe jedoch eingestellt werden.

"Bislang war es für Mitgliedstaaten und Industrie freiwillig, das US-geführte Kommando über ihre Lieferungen, Lieferzeiten und so weiter zu informieren. Jetzt in der Nato soll das verpflichtender werden und es soll institutionalisierter werden", erklärte Militärexperte Gustav Gressel von der Berliner Denkfabrik "European Council on Foreign Relations" gegenüber der "Bild". "Und vor allen Dingen soll es Trump-sicher sein. Weil Trump, sollte er ans Ruder kommen, ein amerikanisches Kommando jederzeit mit einem Federstrich dicht machen kann. Ein Dekret ('executive order') – und es ist weg. Aber, um ein Nato-Kommando zu schließen, braucht man einen Beschluss der Allianz und den bekommt man natürlich nicht so leicht."

So will die Nato die Ukraine-Hilfe absichern

Seit November 2022 koordiniert ein US-geführtes Kommando in Wiesbaden die Waffenlieferungen an die Ukraine. Im Juni kündigteNato-Generalsekretär Jens Stoltenberg an, dass man ein Hauptquartier zur internationalen Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsaktivitäten für die Ukraine eröffnen werde. "Im Grunde ändert sich nur das Schild an der Tür in Wiesbaden", sagte Gressel weiter. Sollte Trump zum US-Präsidenten gewählt werden und die Unterstützung für die Ukraine einstellen, werden die US-Generäle in Wiesbaden gegen Franzosen, Deutsche oder Briten ausgetauscht und alles laufe weiter wie bisher, erklärt der Militärexperte.

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/gom/news.de

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