Wird Strom bald noch teurer? Medienberichten zufolge tüftelt die Ampel-Regierung an einer neuen Kraftwerksstrategie, die offenbar über eine neue Umlage für Stromverbraucher finanziert werden soll.
- Ampel-Regierung arbeitet an neuer Kraftwerksstrategie
- 12,5 Gigawatt (GW) Gaskraftwerke in Planung
- Finanzierung soll über neue Umlage für Stromverbraucher erfolgen
- Preis-Explosion beim Strom befürchtet
Deutschlands Stromkunden zittern. Die neue Kraftwerksstrategie der Ampel-Regierung könnte die Strompreise in die Höhe schießen lassen. Denn laut eines aktuellen Berichtes der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) sollen die geplanten 12,5 Gigawatt (GW) Gaskraftwerke über eine neue Umlage für Stromverbraucher finanziert werden.
Teure Überraschung für Stromkunden - Ampel plant neue Umlage
Laut FAZ ist die Höhe dieser Umlage aktuell aber noch unklar. Die Bundesregierung sprach von einer "kleinen Nachkommastelle". Allerdings gibt es bereits jetzt ohne die neu geplante Umlage zahlreiche Steuern, Abgaben und weitere Umlagen auf Strom, die in Summe aktuell gut 27 Prozent des Strompreises für Haushalte ausmachen.
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Ampel will Gaskraftwerke bauen, um von Sonne und Wind unabhängig zu sein
Die Kraftwerksstrategie der Ampel-Regierung sieht vor, dass die neuen Gaskraftwerke, die später mit Wasserstoff betrieben werden, künftig zur Absicherung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne als "Backups" bereitstehen - in Zeiten von "Dunkelflauten", wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint. Für die Ausschreibung der Kraftwerke ist laut "Bild"-Zeitung ein sogenanntes Zwei-Säulen-Modell geplant.
- Zunächst sollen 7,5 Gigawatt Kraftwerksleistung ausgeschrieben werden. Diese werden aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Regierung finanziert.
- Die zweite Ausschreibungsrunde von 5 GW Kraftwerksleistung soll mit der neu geplanten Umlage finanziert werden.
- Je Gigawatt Leistung braucht es zwei große Gaskraftwerke.
Eine Umlage nicht ausreichend? Bundesnetzagentur sieht Mehrbedarf
Ob dieser Ampel-Plan aufgeht, ist aktuell unklar. Denn laut Versorgungssicherheitsbericht der Bundesnetzagentur müsste man eigentlich Gaskraftwerke von 17 bis 21 GW aufbauen. Daher bleibt es vorerst unklar, ob die Umlage nur für die 5 GW Kraftwerke kommt. Gut möglich, dass später noch ein Mehrbedarf erkannt wird und weitere Umlagen folgen.
Laut "Bild" gibt es nun zunächst einmal eine "sechswöchige öffentliche Beratungsphase zu den aktuellen Plänen". Zudem muss die Ampel-Regierung die Pläne in Brüssel genehmigen lassen.
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fka/loc/news.de/dpa
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