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Viktor Orban lobt Ex-Kanzlerin: Darum hätte Merkel Putins Krieg in der Ukraine verhindert

Viktor Orban sorgt derzeit mit seiner "Friedensmission" für mächtig Aufruhr. In einem Interview erklärt Ungarns Regierungschef nun, warum es unter Angela Merkel nie zu einem Ukraine-Krieg gekommen wäre.

Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ungarns Ministerpräsident Victor Orban im Jahr 2018 (Foto) Suche
Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ungarns Ministerpräsident Victor Orban im Jahr 2018 Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Der ungarische Regierungschef Viktor Orban sorgte mit seiner Reise zu Wladimir Putin für Entsetzen. Seine "Friedensmission" soll für einen Waffenstillstand im Ukraine-Krieg sorgen. Eine militärische Lösung könne es nicht geben, da der Kremlchef laut Orban unbesiegbar sei. Für die europäische Bevölkerung und Wirtschaft sei Friedenspolitik angebracht. In einem Interview erklärt Orban nun, dass der Angriff auf die Ukraine mit Angela Merkel als Kanzlerin nie passiert wäre.

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"Angela Merkel hat ein klares Verständnis nicht nur für Deutschland, sondern für ganz Ostmitteleuropa und auch für Russland", sagte der ungarische Regierungschef im Gespräch mit der "Bild". Anders als die "dumme Herangehensweise vieler Westler" habe Merkel Russland verstanden. Orban ist sich daher sicher, dass es den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine unter Merkel nie gegeben hätte. "Es wäre nie dazu gekommen, weil sie die Fähigkeit, das Verständnis und die Fertigkeiten hat, die Konflikte zu isolieren, die schlecht für Europa sind", sagte Orban weiter. Doch Merkel selbst steht mit ihrer Putin-Politik mächtig in der Kritik.

Sie machte Deutschland von russischer Energie abhängig: Ex-Bundeskanzlerin für Putin-Politik in der Kritik

Nach der Annektierung der Krim und dem Einmarsch russischer Truppen in die Ostukraine 2014 setzte Merkel auf "Appeasement"-Politik. Die Kanzlerin weigerte sich, die Ukraine mit Waffenlieferungen zu unterstützen. Stattdessen festigte sie die Abhängigkeit von russischem Gas und unterstützte den Bau der umstrittenen Pipeline "Nord Stream 2". Auch bei der Aushandlung des Minsk-Abkommens spielte Merkel eine zentrale Rolle. Eigentlich sollte das Friedensabkommen den russischen Krieg in der Ostukraine beenden. Jedoch scheiterten die Bemühungen.

"Indem sie Deutschland von russischer Energie abhängig gemacht und die Bundeswehr bis zur Schwäche zusammengestrichen hat, verstärkte sie zudem Putins Wahrnehmung, dass Deutschland ein Land im kulturellen Abstieg ist, das Sicherheits-Interessen aus eigener Stärke nicht durchsetzen kann", urteilt Außenpolitik-Experte Thomas Jäger über Merkel.

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/gom/news.de

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