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Wladimir Putin lässt Bomben regnen: Kinderkrankenhaus zerbombt - mindestens 27 Tote durch Russen-Raketen

Wladimir Putins Arme hat die Ukraine mit Raketenangriffen in mehreren Wellen überzogen. In der ukrainischen Hauptstadt Kiew starben mindestens 27 Menschen durch russischen Beschuss eines Kinderkrankenhauses.

Wladimir Putins Hyperschallraketen sind in Kiew in ein Kinderkrankenhaus eingeschlagen, zur Zahl der Opfer liegen noch keine Details vor. (Foto) Suche
Wladimir Putins Hyperschallraketen sind in Kiew in ein Kinderkrankenhaus eingeschlagen, zur Zahl der Opfer liegen noch keine Details vor. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov
  • Schwere Luftangriffe in der Ukraine: Wladimir Putin lässt Bomben regnen
  • Kinderkrankenhaus in Kiew bombardiert: Zahl der Opfer noch ungewiss
  • Angriffe am helllichten Tag: Wladimir Putin schickt Hyperschallraketen in die Ukraine

Das Blutvergießen in der Ukraine geht auch nach mehr als 28 Monaten, die der von Russland initiiert Ukraine-Krieg bereits dauert, unerbittlich weiter. Nun sind bei Raketen-Angriffen, die in mehreren Wellen auf die Ukraine niedergingen, Dutzende Menschen gestorben. In Kiew legten Wladimir Putins Bomben ein Kinderkrankenhaus in Schutt und Asche.

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Bei schweren russischen Raketenangriffen auf die Ukraine sind am 8. Juli fast 40 Menschen gestorben. Eine Kinderklinik in Kiew wurde bei den Angriffen schwer beschädigt. In der Hauptstadt wurden nach Angaben der Militärverwaltung mindestens 27 Menschen getötet und 82 weitere Menschen verletzt. In den Industriestädten Krywyj Rih und Dnipro im Süden der Ukraine wurden mindestens 11 Tote und 59 Verletzte gemeldet.

Fassungslosigkeit löste der Treffer auf eine der größten ukrainischen Kinderkliniken in Kiew aus. Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte im sozialen Netzwerk X ein Video, das zerstörte Krankenzimmer und Blutspuren auf dem Fußboden zeigt. "Russland kann sich nicht unwissend stellen, wohin seine Raketen fliegen, und muss für alle seine Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden", schrieb der Präsident. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge feuerte das russische Militär Marschflugkörper und mehrere Hyperschallraketen des Typs Kinschal (Dolch) auf Ziele in der Dreimillionenstadt ab.

Kinderkrankenhaus in Kiew bombardiert: Präsident Selenskyj veröffentlicht Bilder von zerbombter Klinik

Bürgermeister Vitali Klitschko sprach von 16 Verletzten in dem Krankenhaus, unter ihnen 7 Kinder. Zwei der Verletzten starben demnach. Laut Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko wurden in dem Kinderkrankenhaus Abteilungen für Dialyse, Krebsbehandlung, Operationssäle und die Intensivstation beschädigt.

Hunderte Anwohner halfen Rettungskräften, Trümmer zu räumen und nach Opfern zu suchen. "Kleine Krebs- und Dialysepatienten sitzen mit ihren Müttern auf dem Bürgersteig", berichtete der deutsche Botschafter Martin Jäger auf X von einem Besuch am Krankenhaus.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte Raketenangriffe, die angeblich Rüstungsfabriken und Militärflugplätzen der Ukraine galten. Die vielen Videobilder aus Kiew belegten, dass die Schäden durch eine ukrainische Flugabwehrrakete verursacht worden seien, hieß es ohne Beleg.

Die Erschütterung der Ukrainer über den Angriff tat das Moskauer Militär als "Hysterie des Kiewer Regimes" ab, wie sie sich immer wieder vor Zusammenkünften der Nato zeige. Ukrainischen Berichten zufolge wurde noch ein zweites Krankenhaus in der Hauptstadt auf der anderen Seite des Dnipro beschädigt.

Luftalarm in der Ukraine: Wladimir Putin startet Angriffswelle

Das Ausmaß der Luftangriffe, die Wladimir Putin in der Ukraine fliegen ließ, zeigt eine Karte, die Kreml-Kritiker Anton Geraschenko, seines Zeichens früherer stellvertretender Innenminister der Ukraine und heute als Berater des ukrainischen Geheimdienstes tätig, bei X (vormals Twitter) veröffentlichte. In den rot markierten Landesteilen herrsche demnach Luftalarm:

Ukraine vermutet gezielten Angriff auf Krankenhaus

Selenskyj wies die russischen Behauptungen zu einem Fehler der Flugabwehr zurück. "Was für ein Zynismus, den die Mistkerle im Kreml an den Tag legten, dass es angeblich die ukrainische Flugabwehr und kein gezielter Raketenschlag war", sagte er auf einer Pressekonferenz mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk in Warschau.

Selenskyj dankte allen, die Videos ins Internet gestellt haben, "auf denen konkret zu sehen ist, dass es nicht nur ein Teil der einen oder anderen Rakete ist, sondern ein direkter Raketenschlag ist, mit dem viele Menschen getötet und verletzt wurden".

Der private Stromversorger DTEK berichtete von Schäden an drei Trafostationen in der Hauptstadt. Neben Dnipro und Krywyh Rih wurden auch die frontnahen Städte Slowjansk und Kramatorsk im ostukrainischen Gebiet Donezk zu Zielen. Angaben zu Treffern auf militärische Ziele oder Rüstungsfabriken wurden nicht gemacht.

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Das russische Militär setzte bei dem Angriff Selenskyjs Angaben zufolge mehr als 40 Raketen ein. Ungewöhnlich war, dass die schwere Attacke tagsüber stattfand am Beginn der Arbeitswoche. Die ukrainische Luftwaffe berichtete von 38 Raketen und Marschflugkörpern verschiedener Typen, von denen 30 abgefangen worden seien. Schon in der Nacht hatte es Luftangriffe mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen gegeben.

Ukraine-Krieg tobt seit mehr als 28 Monaten

Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion mit westlicher Hilfe ab und drängt immer wieder auf die Bereitstellung moderner Flugabwehrsysteme. Nach jüngsten Angaben hat die Ukraine vier der besonders leistungsfähigen Patriot-Systeme bekommen, braucht aber nach eigener Einschätzung viel mehr.

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/news.de/dpa

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