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Sergei Rjabkow: Kreml-Minister spricht über Atomplan von Wladimir Putin

Erneute Atom-Drohung aus dem Kreml. Der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow sprach in einem Interview über Wladimir Putins Atomplan. Der Westen lasse dem Kremlchef keine andere Wahl, als zu reagieren.

Wladimir Putin könnte die russische Nukleardoktrin ändern. (Foto) Suche
Wladimir Putin könnte die russische Nukleardoktrin ändern. Bild: picture alliance/dpa/Kremlin Pool/Sputnik via AP | Alexander Ryumin
  • Kreml-Minister Sergei Rjabkow spricht über Wladimir Putins Atomplan
  • Änderung der russischen Nukleardoktrin durch Ukraine-Krieg notwendig
  • Atom-Drohungen aus Moskau haben seit Beginn des Angriffskrieges zugenommen
  • Atomwaffen-Einsatz zum Schutz Russlands wahrscheinlich

Die Gefahr eines Atomkrieges ist seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 gewachsen. Wladimir Putin und seine Propagandisten werden nicht müde, dem Westen mit einem Atomschlag zu drohen. Aktuell ist es der stellvertretende russische Außenminister Sergei Rjabkow, der die Angst vor einem russischen Atomschlag schürt. Darüber berichtet aktuell das US-Nachrichtenportal "Newsweek".

Kreml-Minister spricht über Wladimir Putins Atomplan

In einem Interview mit dem russischen außenpolitischen Magazin "International Affairs" sprach der Kreml-Politiker offen über Wladimir Putins Atomplan. Demnach sei eine Änderung der russischen Nukleardoktrin zwingend notwendig, um sich gegen die vermeintlichen Eskalationen des Westen zu wappnen. Damit wiederholte Rjabkow die Rhetorik des Kremls, wonach der Westen und nicht etwas Russland selbst den von Wladimir Putin ausgelösten Konflikt in der Ukraine durch seine Unterstützung eskaliere. Laut Rjabkow habe der Ukraine-Krieg gezeigt, dass "die nukleare Abschreckung in ihrem traditionellen Sinne nicht vollständig funktioniert". Zwar nannte der Putin-Minister keine Details, erklärte aber, es werde "konzeptionelle Ergänzungen und Änderungen" geben müssen.

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Wladimir Putin selbst hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder zweideutig bezüglich der Anpassung der russischen Nukleardoktrin geäußert. Auf der einen Seite hatte der Kremlchef erklärt, die Atomwaffen nicht zu brauchen, um seine Ziele zu erreichen. Auf der anderen Seite fanden jüngst in Südrussland und Belarus Militärübungen mit taktischen Atomwaffen statt, was die Befürchtung nahelegt, Wladimir Putin plane einen Atomschlag. Ob der Kremlchef tatsächlich bereit wäre, Atomwaffen einzusetzen, oder ob die Drohungen nur der Einschüchterung dienen, bleibt unklar.

Was besagt die russische Nukleardoktrin? Die aktuell gültige russische Atomdoktrin erlaubt den Einsatz von Atomwaffen nur in zwei Fällen: bei einem atomaren Angriff auf Russland oder wenn ein konventioneller Angriff die Existenz des Landes bedroht. Einige Putin-Hardliner wie Dmitri Medwedew hatten sich in der Vergangenheit wiederholt dafür ausgesprochen, die Doktrin anzupassen.

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