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Sabotage im Ukraine-Krieg: Munitionstransport aus Nordkorea gestoppt durch Sprengung von Eisenbahnstrecke?

Ein russischer Agent will den Krieg in der Ukraine beenden. Deshalb hat er eine Bahnstrecke bei Jekaterinburg in die Luft gesprengt. Damit wollte er offenbar eine Munitionslieferung aus Nordkorea verhindern.

Ein russischer Agent soll eine Eisenbahnstrecke bei Jekaterinburg mit einem Munitionstransport aus Nordkorea gestoppt haben. (Foto) Suche
Ein russischer Agent soll eine Eisenbahnstrecke bei Jekaterinburg mit einem Munitionstransport aus Nordkorea gestoppt haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Gavriil Grigorov

Russland schöpft für den Ukraine-Krieg seine Ressourcen weitgehend aus. Seit dem Beginn des Angriffskrieges vor über zwei Jahren nehmen die personellen und materiellen Verluste zu. Der Kreml hatte aber bereits seine Militärproduktion hochgefahren und setzt vermutlich auch auf Unterstützung aus Nordkorea. Angeblich soll das Land Munitionen für den Krieg in der Ukraine nach Russland schicken. Doch russische Partisanen wollen das verhindern und sabotierten eine Transportroute mit nordkoreanischen Munition.

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Ein Knall und dunkle, aufsteigende Rauchwolken: In einem Video zeigt die ukrainische Untergrundbewegung Atesh, wie sie laut eigenen Aussagen eine Eisenbahnstrecke in die Luft jagten. Am 5. Juli schrieben sie über die Aktion: "Atesh stoppte die Bewegung von Eisenbahnzügen mit nordkoreanischer Munition bei Jekaterinburg." Ein russischer Agent, der für die Bewegung arbeitet, soll für die Explosion verantwortlich sein, sagte ein Sprecher von Atesh gegenüber "Kyiv Post". Er habe es getan, weil es sein Ziel sei, "den verbrecherischen Krieg, den sein Land gegen die Ukraine führt, zu beenden." Über lokale Zeitungen und in den sozialen Medien wurde darüber berichtet. "Journalisten durften den Schauplatz nicht betreten", so Atesh. Offenbar hat der russische Geheimdienst (FSB) nicht sofort mit Reparaturarbeiten begonnen. Es brauchte zunächst einen Befehl. Atesh betonte am Ende, dass es nicht bei dieser Sabotageaktion bleiben wird: "Und wir möchten noch einmal daran erinnern, dass die Eisenbahn noch öfter explodieren wird, solange sie Munition transportiert." Über die Schäden wurde nichts berichtet. Der Kreml oder andere russische Behörden haben sich zu dem Bericht bislang noch nicht geäußert.

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Offenbar erhielt Russland bereits Waffen und Munition aus Nordkorea. Bloomberg berichtete im Juni, unter Berufung auf den südkoreanischen Verteidigungsminister Shin Won Sik, dass Nordkorea, Container mit etwa fünf Millionen Artilleriegranaten nach Russland verschiffte. Zudem soll das russische Militär auch Artilleriegranaten erhalten haben. Unklar ist, ob und wie viel Russland wirklich erhielt oder noch künftig bekommt. Offiziell tauschen Moskau und Pjöngjang keine militärischen Mittel aus, berichtet das ZDF. "Der südkoreanische und der US-Geheimdienst sprechen allerdings von bis zu 10.000 Containern, die per Zug oder Schiff von Nordkorea nach Russland gebracht wurden", erklärt Elisabeth Suh, Stiftung Wissenschaft und Politik.

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