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Joe Biden: Möglicher Rückzug - gibt der US-Präsident gegen Trump auf?

Joe Biden denkt einem Medienbericht zufolge über einen freiwilligen Rückzug aus dem Rennen um die US-Präsidentschaft gegen Donald Trump nach. Das Weiße Haus widerspricht. Eine endgültige Entscheidung der Demokraten über ihren Kandidaten könnte nach dem Wochenende fallen.

Joe Biden soll einem Bericht zufolge über den möglichen Rückzug als US-Präsidentschaftskandidat der Demokraten nachdenken. (Foto) Suche
Joe Biden soll einem Bericht zufolge über den möglichen Rückzug als US-Präsidentschaftskandidat der Demokraten nachdenken. Bild: picture alliance/dpa/AP | Susan Walsh
  • Joe Biden soll über Rückzug aus US-Wahlkampf nachdenken laut Bericht
  • Weißes Haus dementiert
  • Entscheidung über Kandidat der Demokraten könnte nach dem Wochenende fallen
  • Vize Kamala Harris als Ersatz für Biden?

Das erste TV-Duell vor der US-Wahl im November 2024 endete für den amtierenden Präsidenten Joe Biden katastrophal. Der Stolper-Auftritt gegen seinen Konkurrenten Donald Trump (78) ließ erneut Fragen zum geistigen Zustand des 81-Jährigen aufkommen. Sogar unter demokratischen Parteianhängern und Abgeordneten wurden Forderungen nach dem Rückzug von Biden als Präsidentschaftskandidat laut. Jetzt könnte das amerikanische Staatsoberhaupt einem Bericht zufolge ernsthaft selbst über einen solchen Schritt nachdenken.

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Joe Biden denkt über Rückzug als US-Präsidentschaftskandidat nach laut Bericht

Wie die "New York Times" schreibt, soll Joe Biden mit Verbündeten über seine Kandidatur gesprochen haben. Dabei habe es erste Anzeichen dafür gegeben, dass sich der 81-Jährige doch noch aus Wahlkampf zurückziehen könnte. Er wisse, dass er nur noch wenige Tage Zeit habe, um seine Kandidatur zu retten, soll Biden gesagt haben. Der US-Präsident stellt sich am Freitag, 5. Juli, in einem weiteren TV-Interview den Fragen des "ABC"-Journalisten George Stephanopoulos. Es könnte für Biden möglicherweise entscheidend sein. In den kommenden Tagen sollen außerdem weitere Wahlkampfauftritte in den Bundesstaaten Wisconsin und Pennsylvania sowie nächste Woche eine Pressekonferenz beim Nato-Gipfel in der US-Hauptstadt Washington folgen.

Hintergrund: Joe Biden trat in der Nacht zum vergangenen Freitag gegen seinen Herausforderer Donald Trump an. Er verhaspelte sich dabei mehrfach, sprach mit heiserer Stimme, ließ Sätze unbeendet. Mittlerweile gab der US-Präsident zu, aufgrund von Reisen extrem müde gewesen und auf der Bühne fast eingeschlafen zu sein. In den Wochen zuvor hatte Biden bereits mehrfach Diskussionen um seinen geistigen Zustand ausgelöst. Unter anderem suchte er bei der D-Day-Gedenkfeier in Frankreich offenbar nach einem imaginären Stuhl oder wirkte in einer Menge tanzender Menschen wie eingefroren.

Weißes Haus dementiert - Joe Biden gegen Donald Trump antreten

Das Weiße Haus dementierte den Bericht der "New York Times" umgehend. Joe Biden habe nicht über einen möglichen Rückzug aus dem US-Wahlkampf gesprochen. "Diese Behauptung ist absolut falsch", hieß es. Das stellte Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre am Mittwoch auch noch einmal in einer Pressekonferenz klar. Laut "The Sun" beantwortete sie eine Frage, ob Joe Biden an Demenz oder Alzheimer leiden könnte, mit einem klaren "Nein". Jean-Pierre pries außerdem die politischen Errungenschaften des Demokraten an. Biden sei "ein Präsident, der jeden Morgen aufwacht und das amerikanische Volk an die erste Stelle setzt".

Entscheidung über Kandidat der Demokraten könnte nach dem Wochenende fallen

Wie die "Bild" schreibt, soll die endgültige Entscheidung über den demokratischen Kandidaten aber wohl erst nach dem Wochenende getroffen werden. Ein Insider verriet dem Boulevardblatt: "Natürlich wird jeder gewählte Demokrat an diesem langen Wochenende die Fühler ausstrecken. Aber es müsste schon einen Tsunami geben, um Biden zu stürzen. Nicht zuletzt aus Mangel an Alternativen."

Soll Vize-Präsidentin Kamala Harris Joe Biden ersetzen?

Derweil wird in sozialen Medien darüber spekuliert, ob Vizepräsidentin Kamala Harris (59) Biden im US-Wahlkampf als Kandidatin der Demokraten ersetzen könnte. Wie ein Insider bereits vor wenigen Tagen ankündigte, geht ein Unterstützerteam von Donald Trump bereits zum verbalen Frontalangriff auf Harris über. "Die Demokraten beginnen, sich hinter Kamala Harris zu versammeln, da es nicht mehr zu leugnen ist, dass Joe Biden ungeeignet für das Amt ist", hieß es in einer Mitteilung der Wahlkämpfer.

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/bua/news.de/dpa

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