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"Wäre fast eingeschlafen": So erklärt Joe Biden seinen Totalausfall beim Trump-TV-Duell

Bei seinem ersten TV-Duell gegen Donald Trump bekleckerte sich Joe Biden nicht gerade mit Ruhm. Nun meldete sich der US-Präsident selbst zu Wort und gab eine Erklärung ab, wieso er bei der TV-Debatte eine so schlechte Figur machte.

Totalausfall beim TV-Duell: Joe Biden machte beim Schlagabtausch gegen Donald Trump alles andere als eine gute Figur. (Foto) Suche
Totalausfall beim TV-Duell: Joe Biden machte beim Schlagabtausch gegen Donald Trump alles andere als eine gute Figur. Bild: picture alliance/dpa/AP | Gerald Herbert
  • Joe Biden nach Debakel bei TV-Duell in der Kritik
  • Joe Biden erklärt Aussetzer bei Debatte gegen Trump: "Wäre beinahe eingeschlafen"
  • US-Präsident an Alzheimer oder Demenz erkrankt? Das sagt das Weiße Haus

Ein knappes halbes Jahr, bevor in den USA ein neuer Präsident gewählt wird, stecken sowohl die US-Demokraten als auch die Republikaner mitten im Wahlkampf. Einer der mit großer Spannung erwarteten Termine war dabei das erste TV-Duell zwischen Joe Biden und Donald Trump, das am Abend des 27. Juni (Ortszeit) in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia über die Bühne ging. Der amtierende US-Präsident Biden machte dabei jedoch eine alles andere als gute Figur.

Joe Biden völlig neben sich bei TV-Duell gegen Donald Trump

Dass Joe Biden mit seinen 81 Jahren kein junger Hüpfer mehr ist, sah man dem US-Präsidenten bei der TV-Debatte gegen seinen vier Jahre jüngeren Kontrahenten Donald Trump deutlich an. Immer wieder verhaspelte sich Joe Biden bei seinen Ausführungen und nuschelte vor sich hin, wirkte geistig abwesend und starrte mit offenem Mund ins Leere, anstatt Donald Trump, der im TV-Duell eine nachweisbare Lüge nach der anderen von sich gab, Paroli zu bieten. Spott und Häme gegen Joe Biden ließen nach dem desaströsen Schlagabtausch ebenso wenig auf sich warten wie lautstarke Rufe, der demokratische Politiker möge sich aus dem Präsidentschaftswahlkampf zurückziehen und einem jüngeren Kandidaten das Feld überlassen.

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US-Präsident Biden rechtfertigt peinlichen TV-Auftritt bei Wahlkampf-Event

Nach seinem fragwürdigen Auftritt im US-Fernsehen hatte sich Joe Biden umgehend in Social-Media-Posts für seinen Totalausfall gerechtfertigt, nun legte der US-Präsident am 2. Juli 2024 bei einer Wahlkampfveranstaltung nach. Wie unter anderem die britische "Daily Mail" berichtet, weilte Joe Biden am Dienstag (Ortszeit) in McLean im Bundesstaat Virginia, um dort Spenden für den laufenden Wahlkampf zu sammeln. Dabei hatte Joe Biden eine weitere Erklärung parat, wieso sein TV-Duell gegen Donald Trump zum Rohrkrepierer wurde.

"Bin beinahe eingeschlafen": Hat sich Joe Biden vor der TV-Debatte zu viel zugemutet?

Er habe schlichtweg zu viele Reisen unternommen, bevor er sich dem TV-Schlagabtausch mit Donald Trump stellte, so Joe Biden. Es sei "nicht sehr klug" gewesen, vor solch einem wichtigen Termin "ein paar Mal um die ganze Welt zu reisen", obwohl ihn seine Mitarbeiter vor der Belastung gewarnt hätten, so Joe Biden. "Deshalb bin ich auf der Bühne beinahe eingeschlafen", so der US-Präsident. "Das ist keine Entschuldigung, sondern eine Erklärung."

Bevor sich Joe Biden der Debatte mit Donald Trump stellte, hatte sich der US-Präsident eine Woche lang in Camp David eingeigelt, um sich auf das TV-Duell vorzubereiten. Zuvor hatte Joe Biden Reisen nach Europa unternommen, um beispielsweise an den Feierlichkeiten zum D-Day-Jahrestag in Frankreich und am G7-Gipfel in Italien teilzunehmen. Kurz vor der TV-Debatte war Biden dann nach Delaware gereist, um den als Juneteenth bekannten Gedenktag zur Befreiung aus der Sklaverei zu begehen. Der Reisestress habe Joe Biden, so berichtete es unter anderem die "New York Times", heftig zugesetzt; die Vorbereitungen für das TV-Duell seien deshalb kürzer als geplant ausgefallen, um dem betagten US-Präsidenten Erholungspausen einzuräumen.

Joe Biden an Alzheimer oder Demenz erkrankt? Weißes Haus zu Stellungnahme genötigt

Nicht nur Joe Biden, auch die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Katrine Jean-Pierre, war zuletzt genötigt, ein Statement zu Bidens desaströsem TV-Auftritt abzugeben:

  • "Uns ist klar, dass es kein guter Abend war. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Amtsinhaber bei der ersten Debatte keinen guten Start haben, doch wir werden die Arbeit weiterführen, die wir bislang für die amerikanische Bevölkerung geleistet haben."
  • "Wir wollen das jetzt hinter uns lassen, denn wir wissen, dass die Leute ihn jetzt da draußen erleben müssen."

Auf die unverblümte Frage von Pressevertretern, ob Joe Biden "mit seinen 81 Jahren an Alzheimer, einer Form von Demenz oder einer degenerativen Erkrankung, die diese Aussetzer erklären würde" leide, hatte Katrine Jean-Pierre eine deutliche Antwort parat:

  • "Die Antwort lautet nein. Und ich hoffe, dass sie dem anderen Kerl [Donald Trump] exakt die gleiche Frage stellen."

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