Die neue Rechtsfraktion von Orban und Kickl im Europaparlament bleibt der AfD verschlossen. Diese sucht weiter nach Partnern und rechnet mit Ergebnissen nächste Woche.
AfD-Chefin Alice Weidel rechnet bei der Suche nach rechten Partnern im neuen Europaparlament mit Ergebnissen in der kommenden Woche. "Momentan spricht unsere Delegation mit vielen anderen Delegationen zur Fraktionsbildung. Und da werden wir, glaube ich, die ersten Ergebnisse in der nächsten Woche höchstwahrscheinlich sehen", sagte sie in Berlin vor einer Sitzung der Bundestagsfraktion.
Kein Anschluss an neues Rechtsbündnis von Orban und Kickl
Einen Anschluss an die neue geplante Rechtsfraktion aus der Fidesz-Partei von Ungarns Regierungschef Viktor Orban, der österreichischen FPÖ unter Parteichef Herbert Kickl und der tschechischen ANO von Andrej Babis schloss Weidel aus. Man sei im Austausch, aber momentan sei das keine Option. Sie sprach von einem strategisch langfristigen Projekt. "Wir sind in Freundschaft verbunden, wir haben unglaubliche inhaltliche Schnittmengen, aber sowohl die eine als auch die andere Partei unterliegt politischen und auch außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Zwängen, auf die wir momentan Rücksicht nehmen müssen", sagte die AfD-Chefin auf die Frage, ob ihre Partei in dem Bündnis nicht gewollt sei.
Orban, Kickl und Babis hatten am Wochenende in Wien das Bündnis "Patrioten für Europa" gebildet. Wenn sich der "angehende Regierungschef von Österreich, Herr Kickl", dazu entscheide mit der Regierung Fidesz in Ungarn zusammenzugehen, sei das ein Bündnis der Regierungsparteien. "Wir müssen erst unsere Hausaufgaben selbst machen", sagte Weidel. In Österreich wird im Herbst gewählt. FPÖ-Chef Herbert Kickl könnte neuer Bundeskanzler werden.
AfD vermutet Einfluss deutscher Regierung
In der AfD-Spitze wird hinter vorgehaltener Hand die Theorie vertreten, die deutsche Regierung könnte Orban in seiner Rolle als ungarischer Regierungschef davon abhalten, dass es zu einer Zusammenarbeit mit der AfD kommt. Von "Erpressungspotenzial" ist die Rede. Das laufe hinter den Kulissen, sei nicht beweisbar, aber keine Verschwörungstheorie, heißt es.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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