Nach jahrelanger Pause geht es um eine weitere Aussöhnung und Verständigung: Inmitten der Haushaltsverhandlungen reist der Kanzler gleich mit zwölf Bundes- und Staatsministern nach Polen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist in Warschau von Polens Ministerpräsident Donald Tusk mit militärischen Ehren empfangen worden. Die Begrüßung am Dienstagmorgen markierte den Start der deutsch-polnischen Regierungskonsultationen, zu denen Scholz inmitten der laufenden Haushaltsverhandlungen mit zwölf Bundes- und Staatsministern nach Polen gereist ist. Es ist das erste Mal seit 2018, dass dieses wichtige bilateralen Treffen wieder stattfindet.
In Warschau geht es um die weitere Aussöhnung und Verständigung zwischen beiden Ländern. Aus Regierungskreisen in Berlin heißt es, die Konsultationen sollten "einen starken Impuls" für die guten nachbarschaftlichen Beziehungen geben. Dafür werde ein gemeinsamer Deutsch-Polnischer Aktionsplan mit mehreren Projekten beschlossen. Erwartet wird, dass Berlin ein Finanzpaket für Polen vorlegt. Es soll sowohl Entschädigungszahlungen für noch lebende polnische Opfer der Besatzung durch Nazi-Deutschland enthalten als auch deutsche Hilfe für die Verteidigung der Ostflanke der Nato. Zudem soll Geld fließen für den Bau des Deutsch-polnischen Hauses in Berlin. Das Haus soll an die komplizierte deutsch-polnische Geschichte und die brutale deutsche Besatzung während des Zweiten Weltkriegs (1939-1945) erinnern und einen Ort des Gedenkens für die polnischen Opfer schaffen.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.