Wegen Missachtung des US-Kongresses muss der einstige Trump-Berater Bannon ins Gefängnis. Vor seinem Haftantritt inszeniert er sich noch einmal als Opfer.
Der einstige Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, hat übereinstimmenden Medienberichten zufolge seine viermonatige Haftstrafe angetreten. Der 70-Jährige erschien am Montag in dem für ihn vorgesehenen Gefängnis im US-Bundesstaat Connecticut, wie unter anderem der US-Sender ABC News berichtete. Bannon war wegen Missachtung des Kongresses verurteilt worden.
Zuletzt hatte er beim Obersten Gericht der USA versucht, seine Haft aufzuschieben. Der Supreme Court wies den Antrag aber zurück.
Der ultrarechte Publizist und Verschwörungstheoretiker Bannon war bereits vor rund zwei Jahren verurteilt worden, weil er eine Vorladung des Untersuchungsausschusses zum Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 ignoriert und angeforderte Dokumente nicht zur Verfügung gestellt hatte. Bannon stellt die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert dar.
ABC News zufolge sagte Bannon vor Haftantritt, er sei stolz darauf, ins Gefängnis zu gehen. "Wenn es das ist, was nötig ist, um der Tyrannei die Stirn zu bieten (...), dann bin ich stolz darauf, es zu tun", sagte er.
Trumps Anhänger hatten am 6. Januar 2021 den Parlamentssitz gestürmt. Der Kongress bestätigte damals formal den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl. Trump wiegelte seine Anhänger bei einer Rede auf, er sei durch massiven Betrug um den Wahlsieg gebracht worden. Bis heute erkennt der Republikaner, der nach der Wahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen will, seine Niederlage nicht an.
Ein Ausschuss des US-Repräsentantenhauses untersuchte den Kapitol-Sturm und forderte Trump-Vertraute wie Bannon zur Kooperation auf, die diese aber verweigerten.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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