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Wladimir Putin und Kim Jong Un: Experte sicher: Putins Nordkorea-Pakt beunruhigt selbst China

Russland und Nordkorea vertiefen ihre Beziehungen. Dies stößt nicht nur den USA auf, sondern auch China. Analysten nehmen an, die Unterstützung durch Russland habe Kim Jong Un stärker werden lassen. Eine Tatsache, die den Chinesen gar nicht schmecken soll.

Wladimir Putin und Kim Jong Un während ihres Treffens in Pjöngjang. (Foto) Suche
Wladimir Putin und Kim Jong Un während ihres Treffens in Pjöngjang. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov
  • Wladimir Putin und Kim Jong Un schließen Militär-Pakt
  • Experte sicher: Putins Bündnis mit Nordkorea beunruhigt China
  • Chinesen fürchten Destabilisierung auf koreanischer Halbinsel

Die sich vertiefenden Verteidigungsbeziehungen Russlands zu Nordkorea lassen nicht nur im Westen die Alarmglocken schrillen. Auch China betrachtet das Putin-Kim-Bündnis Experten zufolge mit großer Sorge.

Putin-Kim-Bündnis beunruhigt China

Im Gespräch mit dem Onlineportal "Newsweek" sagte Edward Howell, Dozent an der Universität Oxford und Stipendiat der Korea Foundation im Chatham House, einem Think-Tank in London: "Peking möchte nicht, dass die Beziehungen zwischen Moskau und Pjöngjang zu eng werden, und die möglichen russischen Waffenlieferungen an Nordkorea werden in China wahrscheinlich einige Leute verärgern." Analysten gehen davon aus, dass die Unterstützung durch Russland Kim Jong Un stärker werden lasse. Eine Tatsache, die den Chinesen ganz und gar nicht gefallen dürfte.

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Russland und Nordkorea beschließen Militärvereinbarung

Während des ersten Besuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Pjöngjang seit 24 Jahren unterzeichneten er und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un einen Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft, in dem sich beide Seiten zu militärischer Unterstützung im Falle eines Angriffs auf den jeweils anderen verpflichten.

Dieser Schritt wurde von den USA, Japan und Südkorea verurteilt, die den Verteidigungspakt in einer gemeinsamen Erklärung als "sehr besorgniserregend für jeden, der ein Interesse an der Erhaltung von Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel hat" bezeichneten.

China fürchtet Zunahme von Spannungen zwischen Nord und Süd

Putins Besuch hat die Frage aufgeworfen, wie die Beziehungen zwischen Moskau und Pjöngjang in China gesehen werden, das lange Zeit als Nordkoreas einziger wirklicher Verbündeter galt und mit dem es seit 1961 einen gegenseitigen Verteidigungsvertrag hat. Howell, erklärt dazu: "Auf der einen Seite will China die US-Bündnisse mit Japan und Südkorea weiter ausfransen und jede stärkere bilaterale und trilaterale Zusammenarbeit schwächen, die durch die stärkeren Beziehungen Moskaus zu Pjöngjang wahrscheinlich zunehmen wird", so der Experte.

"Auf der anderen Seite wird China jedoch sicherstellen wollen, dass die Beziehungen Russlands zu Nordkorea nicht zu weit gehen", sagte Howell und fügte hinzu, dass China "nicht von drastischen außenpolitischen Entscheidungen Nordkoreas ausgeschlossen werden möchte". Howell ist sich sicher, dass China ein Interesse an der Stabilität der koreanischen Halbinsel hat und möglicherweise Bedenken hegt, dass eine Zunahme der russischen Militärtechnologie die Spannungen zwischen Nord und Süd, die bereits auf dem höchsten Stand sind, weiter anheizen könnte. Howell sagte, ein Szenario, in dem Millionen nordkoreanischer Kriegsflüchtlinge über die chinesische Grenze fliehen, sei "Pekings schlimmster Albtraum".

Hintergrund zum Putin-Kim-Treffen: Washington und Seoul vermuten, dass Russland Technologie und Fachwissen zur Verfügung stellt, welche Nordkoreas von der UNO sanktionierte Programme für ballistische Raketen und Atomwaffen verbessern könnten. Im Gegenzug sendet Kim Jong Un Tausenden von Schiffscontainern mit Munition nach Russland, die Putin bei seiner Invasion in der Ukraine helfen sollen. Auch soll Kim Jong Un bereit sein, Soldaten in die Ukraine zu schicken.

Sari Arho Havrén widerspricht Howell: Putin-Kim-Bündnis kann auch China zugutekommen

Sari Arho Havrén vom Think-Tank Royal United Services Institute in London vertritt jedoch eine andere Auffassung als Howell. "Ich bin ein wenig überrascht von den Kommentaren darüber, dass die Vertiefung der Beziehungen zwischen Russland und Nordkorea Peking verärgert oder beunruhigt hätte", sagte sie gegenüber "Newsweek". Sie ist der Meinung, dass Putin wahrscheinlich Xis Segen für seine Staatsreise nach Nordkorea erhalten hat, als er letzten Monat in China war.

"Während Nordkorea unberechenbar sein kann, kommt dieser Schritt von Putin und Kim auch Peking zugute: Xi will nicht, dass Russland in der Ukraine besiegt wird, und Xi kann auch den Anschein erwecken, dass er die direkte militärische Unterstützung für Russland selbst einschränkt", sagte sie.

USA verurteilen Chinas Unterstützung für Russland

Die USA und die Europäische Union haben China wegen der Exporte chinesischer Unternehmen nach Russland von Technologien und Komponenten mit doppeltem Verwendungszweck, wie zum Beispiel Drohnenteile, kritisiert, die Russlands militärisch-industrielle Basis unterstützen. Die Biden-Regierung hat bereits eine Reihe von Firmen in China und Hongkong sanktioniert, die diesen Handel gefördert haben sollen, und große chinesische Banken dazu veranlasst, keine auf Yuan lautenden Transaktionen mit Russland mehr durchzuführen.

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/fka/news.de

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