Schwedens Verteidigungsminister Pal Jonson hält einen russischen Angriff auf die Nato für möglich. In einem Interview stellte der Skandinavien-Politiker allerdings auch klar, dass er in diesem Fall von Putins Niederlage ausgeht.
- Schwedischer Verteidigungsminister warnt vor möglichem Putin-Angriff auf Nato
- Russland würde Krieg laut Pal Jonson verlieren
- Skandinavischer Politiker fordert weitere Abschreckung durch den Westen
In Folge der russischen Invasion in der Ukraine ist Schweden im März 2024 der Nato beigetreten. Der skandinavische Staat, der keine gemeinsame Grenze mit Russland hat, erhofft sich dadurch einen besseren Schutz vor weiteren möglichen Aggressionen des Kremls. Dass Wladimir Putin dennoch einen Angriff auf die Nato starten könnte, hält Schwedens Verteidigungsminister Pal Jonson weiterhin für möglich. Doch der 52-Jährige ist auch von der Überlegenheit des westlichen Militärbündnisses überzeugt.
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Pal Jonson warnt vor russischem Angriff aud die Nato
Im Gespräch mit der "Bild" sagte Pal Jonson zwar, dass er einen russischen Angriff auf Nato-Gebiete "nicht unmittelbar" bevorstehen sieht. Dennoch warnte er unter anderem auch vor den Ambitionen des Kremls, "sich mit seinen Streitkräften neu aufzustellen". Der schwedische Verteidigungsminister fordert zum Erhalt des Friedens in Europa deshalb auch weitere Abschreckung gegen Putin. Es gehe ihm nicht darum "Panik zu schüren, sondern die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, dass das Sicherheitsumfeld, dem wir ausgesetzt sind, die größte Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs darstellt." Das oberste Ziel der Nato sei es schließlich, einen Krieg mit Russland zu verhindern.
Wladimir Putin würde Krieg gegen Nato verlieren laut Schwedens Verteidigungsminister
Ein Angriff auf das westliche Militärbündnis könnte für Wladimir Putin laut Jonson schlimme Folgen haben: "Ich glaube, dass man sich im Kreml und bei Putin selbst bewusst ist, dass man diesen Krieg verlieren würde." Russland sei trotzdem weiterhin "sehr daran interessiert" die EU sowie die Nato politisch zu spalten.
Hintergrund: Die Beziehungen zwischen Russland und Schweden haben sich durch den Ukraine-Krieg massiv verschlechtert. Der Kreml drohte den Nordeuropäern wegen des Nato-Beitritts mit Vergeltung. Im Mai dieses Jahres zeigte sich Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson sogar offen für die Stationierung von westlichen Atomwaffen in seinem Land.
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gom/news.de
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