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Putins Verluste im Ukraine-Krieg: Sterberate massiv gestiegen - Zehntausende junge Russen fallen an der Front

Wladimir Putin muss im Ukraine-Krieg schwere Verluste verkraften. Neue Zahlen dazu zeigen jetzt, dass es vor allem unter jungen russischen Männern deutlich mehr Sterbefälle im Vergleich zur Zeit vor der Invasion gibt.

Wladimir Putin schickt Zehntausende junge Soldaten an die Front. Viele lassen im Ukraine-Krieg ihr Leben. (Foto) Suche
Wladimir Putin schickt Zehntausende junge Soldaten an die Front. Viele lassen im Ukraine-Krieg ihr Leben. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Alexander Kazakov
  • Neue Daten zeigen: Russland hat wohl mindestens 64.000 Soldaten im Ukraine-Krieg verloren
  • Deutliche Übersterblichkeit unter jungen Männern
  • Altersgruppen 25 bis 29 und 35 bis 39 seit Beginn der Invasion besonders betroffen

Es ist unklar, wie hoch die Verluste für Russland im Ukraine-Krieg wirklich sind. Der Kreml veröffentlicht keine eigenen Zahlen dazu. Angaben aus der Ukraine, die aktuell von mehr als 540.000 eliminierten Feinden spricht, sind nicht unabhängig. Laut einer von "BBC Russian" veröffentlichten Analyse aus dem April 2024 soll der russische Präsident Wladimir Putin bislang mindestens 50.000 Soldaten verloren. Auch in dieser Woche neu veröffentlichte Zahlen zeigen, dass die Sterberate in Russland bei Männern massiv gestiegen ist - zwei Altersgruppen sind besonders betroffen.

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Wladimir Putins Verluste im Ukraine-Krieg: Mindestens 64.000 gefallene Soldaten laut Statistik

Das Portal "Meduza" berichtet unter Berufung auf die staatliche Statistikbehörde Rosstat, dass mindestens 64.000 russische Soldaten seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 gestorben seien. Dies gehe aus Berechnungen zu den Sterbedaten des Landes für 2023 hervor. Laut "Meduza" könnte die tatsächliche Anzahl der russischen Opfer aber noch weitaus höher liegen, etwa bei 75.000.

Sterberate bei jungen Männern in Russland massiv gestiegen

Betrachtet man die Daten von Rosstat noch näher, so habe sich im Vergleich zu 2022 die Übersterblichkeit unter jungen Männern im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Bei Männern im Alter von 35 bis 39 Jahren lagen die Zahlen am höchsten. Hier habe es knapp 17.000 zusätzliche Todesfälle gegeben, wenn man den gesamten Zeitraum seit Ausbruch des Krieges betrachtet. Zudem stieg die Sterblichkeit in den beiden Jahren unter den 25- bis 29-Jährigen fast doppelt so stark an wie erwartet. "Newsweek" hat den Kreml um eine Stellungnahme zu den neuen Zahlen gebeten, bislang allerdings keine Antwort erhalten.

Warum das wichtig ist: Russland versucht die eigenen Verluste im Ukraine-Krieg herunterzuspielen. Anfang Juni gab Wladimir Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum an, dass diese "um ein Vielfaches geringer" seien als die der Ukraine. Konkrete Zahlen zu Toten und Verwundeten nannte er nicht. Die ukrainischen Verluste würden in diesem Bereich allerdings bei 50.000 Soldaten pro Monat liegen, so der Kremlchef. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach im Februar 2024 von bislang 31.000 getöteten eigenen Kämpfern. Die Angaben der Konfliktparteien lassen sich aktuell nur schwer unabhängig überprüfen.

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