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Ukraine-Krieg aktuell: Satellitenbilder lassen keinen Zweifel an Putins Panzer-Pleite zu

Militär-Experten haben keine Zweifel, dass Wladimir Putin im Laufe des Ukraine-Krieges enorme Panzer-Verluste hinnehmen musste. Eine Analyse von Satellitenbildern soll die Panzer-Pleite des Kremls jetzt bestätigen.

Wladimir Putin könnte einen Großteil seiner Panzer im Ukraine-Krieg eingebüßt haben. (Foto) Suche
Wladimir Putin könnte einen Großteil seiner Panzer im Ukraine-Krieg eingebüßt haben. Bild: picture alliance/dpa/Pool AP/AP | Minh Hoang
  • Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
  • Satellitenbilder offenbaren Panzer-Verluste der Kreml-Truppen
  • Schon nach wenigen Monaten fehlt die Hälfte der Putin-Panzer

Was im Ukraine-Krieg gerade wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Putin hatte als Bedingung für ein Ende der Kampfhandlungen von der Ukraine den vollständigen Verzicht auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim gefordert. Das ukrainische Außenministerium wies das zurück. Frankreich schätzte die Verluste Russlands jüngst insgesamt auf 500.000, darunter 150.000 Tote. Die britische Regierung bezifferte die Zahl der russischen Toten und Verwundeten zuletzt auf 450.000.

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Wladimir Putins Panzer-Pleite wird durch Satelliten-Bilder deutlich

Auch die Materialverluste sind enorm. Russland hat seit dem Einmarsch in die Ukraine vor mehr als zwei Jahren immense Verluste an Panzern erlitten und verfügt möglicherweise nur noch über einige Tausend der gepanzerten Kampffahrzeuge, wie eine Analyse von Satellitenbildern durch künstliche Intelligenz (KI) zeigt.

  • Die "Süddeutsche Zeitung (SZ)" analysierte mittels eines KI-Modells Satellitenbilder von 87 russischen Militärstandorten, darunter 16 Stützpunkte, auf denen Panzer, Artilleriefahrzeuge und gepanzerte Mannschaftstransportwagen gelagert werden.
  • Das KI-Modell zählte die Anzahl der Panzer an diesen Schlüsselstandorten vor dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 bis zum heutigen Tag, um das Ausmaß der Panzerverluste zu ermitteln.
  • Einer der Stützpunkte, der 111. zentrale Panzerreservestützpunkt der Armee im Südosten Russlands, der im April 2021 857 Panzer beherbergte, ist jetzt fast leer, wie die Bilder zeigen.
  • Nur wenige Monate nach Kriegsbeginn (Oktober 2022) hatte Russland fast die Hälfte der Panzer verloren, so die Zeitung.
  • Die Analyse anderer Militärstandorte zeige ein ähnliches Bild, heißt es.

Experte sicher: Wladimir Putin hat nur noch knapp 3000 Panzer übrig

Michael Gjerstad, Forscher für Verteidigungs- und Militäranalysen am International Institute for Strategic Studies (IISS) in London, erklärte gegenüber der "SZ", dass Russland seiner Schätzung zufolge "noch etwa 3.200 Panzer auf Lager hat".

  • "Die große Mehrheit von ihnen ist jedoch in einem schlechten Zustand und erfordert erhebliche Reparaturen", so Gjerstad.

Gustav Gressel, Experte für Osteuropa, Sicherheitspolitik und Militärstrategien beim European Council on Foreign Relations in Berlin, sagte der "SZ", er sei sicher, dass Russland "weit mehr Ausrüstung verliert, als es ersetzen kann" und bei Wladimir Putins Truppen "die Bestände zur Neige" gehen.

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