Für manchen Kriegsfanatiker geht Wladimir Putin im Ukraine-Krieg nicht weit genug. So fragt sich Propaganda-Sprachrohr Wladimir Solowjow, weshalb der Kreml nach Angriffen in Russland nicht mit einem Vergeltungsschlag reagiert.
- Putin-Propagandisten wettern im russischen Staats-TV gegen den Westen
- Wladimir Solowjow fragt nach Einsatz von Atomwaffen als Vergeltungsschlag
- Putin-Vertrauter erklärt, wann ein russischer Präventivschlag "notwendig" wird
Spätestens mit Beginn des Ukraine-Krieges wird im russischen Staats-Fernsehen in den "Talkshows" gegen die Nato, den Westen und alle vermeintlichen Russland-Feinde gehetzt. Zu den bekanntesten TV-Gesichtern, die für Wladimir Putin "argumentieren", zählen Wladimir Solowjow, Olga Skabejewa, Olesja Losewa und Margarita Simonjan.
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Wladimir Solowjow: Putin-Sprachrohr wütet gegen den Westen
Wladimir Solowjow ist vor allem für seine Arbeit beim staatlichen Fernsehsender Rossija 1 bekannt, wo er die Sendung "Wladimir Solowjow Live" moderiert.
- Solowjow hat in Russland zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter staatliche Ehrungen.
- Für gewöhnlich wettert er in seinen Gesprächsrunden gegen Berlin, London, Paris und Washington, fordert immer wieder, dass Wladimir Putin Panzer in die westlichen Hauptstädte schicken solle.
- Das Vereinigte Königreich wollte er bereits mit einem Atomangriff in den Fluten des Meeres versinken lassen.
Putin-Vertrauter: Russischer Präventivschlag "notwendig", wenn "etwas Außergewöhnliches" geschieht
Jetzt kam es in der Talkshow von Wladimir Solowjow zu einer erschreckenden Äußerung. Das Putin-Sprachrohr besprach mit dem pensionierten Russen-General Jewgeni Buschinski, warum Moskau die ukrainischen Angriffe auf russischem Boden nicht mit dem Einsatz von Atomwaffen vergeltet. Das Gespräch kam schnell auf Russlands Nukleardoktrin zu sprechen, deren mögliche Änderung Wladimir Putin zuletzt androhte.
- Der Kremlchef sagte beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg, dass die russische Nukleardoktrin ein "lebendiges Instrument" sei, das sich entsprechend der Umstände ändern könne.
- Putin stellte allerdings auch klar: Sein Land werde Nuklearwaffen nur in Extremsituationen einsetzen, aber diese gebe es bislang nicht.
Buschinski erklärt bei Solowjow diesbezüglich:
- Präventiv- oder Demonstrationsschläge würden notwendig sein, "wenn etwas Außergewöhnliches in Bezug auf die Existenz unseres Staates geschieht."
Putin-Militär erklärt, wann russische Atomwaffen eingesetzt werden "können oder müssen"
Für Wladimir Solowjow geht das offenbar nicht weit genug, er stellt Putins Atomplan infrage: "Und woher sollen wir wissen, wann etwas Außergewöhnliches passiert? Früher wäre ein Angriff auf Belgorod, der Tod von Zivilisten, etwas Außergewöhnliches gewesen. Was ist außergewöhnlich? Ein Drohnenangriff auf den Kreml, der relativ neu ist. Ist das nicht außergewöhnlich?", fragt er. Buschinski stellt klar, in welchen Fällen russische Atomwaffen eingesetzt werden "können oder müssen":
- "Einer dieser Punkte ist der Angriff auf staatliche und militärische Einrichtungen, die den Einsatz unserer Mittel bei einem Vergeltungsschlag infrage stellen oder besser gesagt, verhindern."
- Als Beispiel wurde von Solowjow ein Schlag gegen ein Nuklearkraftwerk genannt und von Buschinski bestätigt.
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rut/news.de