Neue Atom-Drohungen aus Russland zeichnen ein düsteres Zukunftsszenario. In einer Rede kündigte Wladimir Putin an, das russische Atomwaffenarsenal weiter auszubauen. Eine "nukleare Triade" soll Russlands Feinde abschrecken.
- Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine
- Kremlchef will russisches Atomwaffenarsenal weiter ausbauen
- "Nukleare Triade" soll Russlands Feinde abschrecken und Kräftegleichgewicht in der Welt sicherstellen
- Atom-Drohungen sind Teil von Russlands Informationskampagne laut US-Denkfabrik
Die Gefahr eines Atomkrieges ist mit dem Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 gewachsen. Wladimir Putin und seine Propagandisten werden nicht müde, dem Westen mit einem Atomschlag zu drohen und die nukleare Überlegenheit Russlands zu betonen. Doch offenbar reicht es Wladimir Putin nicht aus, mit rund 5.580 nuklearen Sprengköpfen aktuell das größte Atomwaffenarsenal der Welt zu besitzen.
Wladimir Putin droht mit "nuklearer Triade" - Kremlchef will Atomwaffenarsenal ausbauen
Wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) aktuell unter anderem beim Kurznachrichtendienst X berichtet, plant Wladimir Putin, das russische Atomwaffenarsenal weiter auszubauen. In einer Rede im Kreml vor den Absolventen der Militäruniversitäten des Landes hatte Wladimir Putin jüngst erklärt: "Wir planen, die nukleare Triade als Garantie der strategischen Abschreckung und der Aufrechterhaltung des Kräftegleichgewichts in der Welt weiterzuentwickeln."
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Was das bedeutet: Unter einer "nuklearen Triade" versteht man eine dreiteilige militärische Macht, die aus Interkontinentalraketen, U-Boot-gestützten ballistischen Raketen und Bomberflugzeugen besteht, die Atombomben und Atomraketen tragen können. Neben den USA, China und Indien ist Russland einer von vier Staaten, bei denen eine nukleare Triade nachgewiesen wurde.
Putins Atom-Drohungen nur ein Bluff, um Ukraine-Unterstützung zu stoppen?
Laut ISW sind Wladimir Putins erneute Atom-Drohungen Teil der laufenden Informationskampagne des Kremls, mit der versucht wird, die westliche Unterstützung für die Ukraine zu stoppen. Auf einer Pressekonferenz in Vietnam am 20. Juni hatte der Kremlchef jüngst erklärt, dass Russland erwäge, "die Schwelle" für den Einsatz von Atomwaffen in der russischen Nukleardoktrin zu senken.
ISW warnt: Ukraine-Niederlage könnte zu russischen Atomschlag führen
Das ISW warnte davor, dass Wladimir Putin eine Niederlage in der Ukraine "fälschlicherweise mit einer existenziellen Bedrohung des russischen Staates" gleichsetzen könnte. In einem solchen Fall würde die bestehende russische Nukleardoktrin den Einsatz von Atomwaffen erlauben.
NEW: Putin continues to invoke nuclear threats as part of his ongoing information campaign to discourage further Western support for Ukraine and undermine the int'l community's efforts to cohere its strategic vision for defeating Russia’s war of conquest against Ukraine (????1/X) pic.twitter.com/VnXEn4GseD
— Institute for the Study of War (@TheStudyofWar) June 22, 2024
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