Schlechte Nachrichten aus dem Gesundheitsministerium. Laut Karl Lauterbach sehen sich die Krankenkassen mit einem Millionen-Defizit konfrontiert. Bereits 2025 drohen deshalb die Kassenbeiträge sowie die Zusatzbeträge zu steigen.
- Millionen-Defizit bei Krankenkassen laut Karl Lauterbach
- Krankenkassen mit massivem Minus im ersten Quartal 2024
- Kassenbeiträge drohen 2025 zu steigen
- Zusatzbeiträge könnten auf 2,45 Prozent hochschießen
Schlechte Nachrichten aus dem Gesundheitsministerium. Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres ein Minus von 776Millionen Euro verbucht. Bis Ende März standen bei den 95 Kassen Einnahmen von 79,4Milliarden Euro Ausgaben von 80,2Milliarden Euro gegenüber.
Millionen-Defizit bei deutschen Krankenkassen - Beitragsschock droht ab 2025
Gesundheitsminister Karl Lauterbach sprach von einem "erheblichen Defizit", da die Ausgabenentwicklung deutlich an Dynamik gewonnen habe. Lauterbach betonte, dass es nun umso wichtiger sei, mehrere effizienzsteigernde Reformen im Gesundheitswesen zügig voranzubringen. So seien die Kosten im Krankenhaussektor sehr stark gestiegen. Mit Überkapazitäten und 30 Prozent Bettenleerstand bei den Kliniken zeige sich erneut die Notwendigkeit der geplanten Krankenhausreform.
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Ausgaben der Krankenkassen steigen stärker an
- Insgesamt stiegen die Leistungsausgaben der Kassen von Januar bis Ende März um 7,5 Prozent und damit deutlich stärker als in den vergangenen Jahren
- Bei Krankenhausbehandlungen gab es demnach eine Steigerung von 8,5 Prozent und bei Behandlungen in Praxen um 4,7 Prozent.
Beitragshammer droht bereits im kommenden Jahr - Millionen Versicherte bangen
Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen hatte kürzlich vor drohenden Beitragserhöhungen im nächsten Jahr gewarnt. Zu rechnen sei 2025 mit einem zusätzlichen Finanzbedarf von 0,5 bis 0,6 Prozentpunkten. Noch nicht enthalten seien Mehrkosten aus laufenden Gesetzesvorhaben. Der Zusatzbeitrag, den die Kassen jeweils für ihre Mitglieder festlegen, war für dieses Jahr schon leicht auf durchschnittlich 1,7 Prozent angehoben worden. Der gesamte Beitrag umfasst daneben den allgemeinen Satz von 14,6 Prozent des Bruttolohns.
Zusatzbeiträge der Krankenkassen drohen um 2,45 Prozent zu steigen
Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK) hatte in einer aktuellen Berechnung bereits davor gewarnt, dass der Zusatzbeitrag der Krankenkassen im kommenden Jahr auf 2,45 Prozent ansteigen könnte. Dann läge der durchschnittliche Beitragssatz bei satten 17,05 Prozent.
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fka/news.de/dpa
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