Nur einen Tag nach Wladimir Putins Besuch in Nordkorea hat ein russischer Reserveoberst unschöne Details über die nordkoreanischen Truppen ausgeplaudert. Knallhart analysiert er die Schwachstellen von Kim Jong Uns Truppen und erklärt, warum Russland nicht auf die Hilfe von Kims Soldaten angewiesen ist.
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Insgesamt zwei Tage hatte Wladimir Putins Staatsbesuch in Nordkorea angedauert. Bei dem brisanten Treffen der beiden Staatsmänner ging es vor allem um weitere Waffenlieferungen von Pjöngjang für Moskaus Krieg gegen die Ukraine. Bei gemeinsamen Auftritten wurden Putin und Kim nicht müde, ihre guten Beziehungen zu loben. Welche Vereinbarungen Russland und Nordkorea hinter verschlossenen Türen getroffen haben, ist unklar. Derzeit wird jedoch darüber spekuliert, ob Kim möglicherweise Truppen aus Nordkorea in den Ukraine-Krieg schicken könnte, um Putin an der Front zu unterstützen.
Bekommt Wladimir Putin Soldaten auf Nordkorea? Russen-Oberst spricht Klartext
Wie der britische "Daily Star" berichtet, gibt es jedoch viele Gründe, die gegen ein solches Vorhaben sprechen. Dabei beruft sich das britische Nachrichtenportal unter anderem auf die Aussagen eines russischen Kriegsveteranen. Rustem Klupow, der in seiner Heimat als Kriegsheld gefeiert wird, in Kanada aber derzeit unter Sanktionen steht, wies auf drei Hauptprobleme hin, die mit der Entsendung nordkoreanischer Soldaten auf das russische Schlachtfeld verbunden sind. Er ist der Ansicht, dass ein solcher Schritt mehr Probleme schaffen als lösen würde.
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Der russische Reserveoberst weist zu Recht darauf hin, dass die Sprache, die unterschiedlichen Arsenale und Systeme sowie die unterschiedlichen militärischen Denkweisen Nordkoreas und Russlands an den Fronten zu Problemen führen könnten:
- In einem Gespräch mit der vom Kreml unterstützten russischen Nachrichtenagentur MK.RU sagte Klupow: "Erstens wird es Probleme mit der Sprachbarriere geben. Zweitens die Probleme mit den unterschiedlichen Waffen und Unterstützungssystemen. Drittens wird der Unterschied zwischen den Militärschulen sichtbar werden."
- Er fügte hinzu, dass die Entsendung nordkoreanischer Truppen an die russische Front kontraproduktiv wäre, da sie "höchstwahrscheinlich" nicht einmal "verstehen würden, was vor sich geht".
- "Die Koreaner haben im Gegensatz zu Russland keine Erfahrung in der Kriegsführung. Es ist eine Sache, Bücher darüber zu lesen, wie Krieg geführt wird, oder sogar einige Techniken und Methoden der Kriegsführung an einer Militärakademie zu studieren, und eine andere, Kampferfahrung zu haben. Wir werden die koreanische Armee im Bereich der modernen Kriegsführung ernsthaft verbessern müssen."
- Weiter erklärte Klupow, dass "mehrere" gemeinsame Militärübungen erforderlich seien, bevor man Männer in den Kampf schicke kann.
- Er fuhr fort: "Unsere Bodentruppen verfügen jetzt über die reichhaltigste, stärkste und fortschrittlichste Erfahrung mit Kampfeinsätzen in der Welt. Niemand kann sich mit ihnen vergleichen."
Seiner Meinung nach könnten die nordkoreanischen Kampfeinheiten nicht mit denen der Russen mithalten. "Die koreanischen Divisionen werden also nicht in der Lage sein, auf dieselbe Weise zu kämpfen wie wir. Dies ist eine Armee aus einer anderen Welt, sie wird nicht verstehen, was zu tun ist und wie man es tut."
Das sagt Putin zu den Berichten über einen möglichen Soldaten-Pakt
Und was sagt Wladimir Putin zu einem möglichen Soldaten-Pakt zwischen Nordkorea und Russland? Auch er scheint Zweifel an einer möglichen Zusammenarbeit auf dem Schlachtfeld zu haben. Nach seinem Besuch in Nordkorea versicherte der Kreml-Chef, dass er keine nordkoreanischen Soldaten in der Ukraine einsetzen werde.
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sba/hos/news.de