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Wladimir Putin: Putin-Botschafter nennt Datum für Kriegsende - doch das ist völlig unrealistisch

Anatoli Antonow, der russische Botschafter in den USA, nennt in einer Erklärung mit Blick auf die Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz, ein Datum für das Ende des Krieges. Doch das scheint völlig unrealistisch zu sein.

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Petr Kovalev
  • Wladimir Putin nennt Bedingungen für Kriegsende in der Ukraine
  • Wie die Lage im Ukraine-Krieg aktuell ist
  • Russlands US-Botschafter Anatoli Antonow spricht vom Ende des Ukraine-Krieges

Der russische Botschafter in den USA, Anatoli Antonow, hat jetzt über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges gesprochen, ohne dabei die Linie des Kremls zu verlassen, die Wladimir Putin zuletzt mit seinem "Friedensangebot" vorgegeben hatte.

Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei.

Wladimir Putin hatte unmittelbar vor der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz, zu der Russland nicht eingeladen worden war, als Bedingung für ein Ende der Kampfhandlungen von der Ukraine den vollständigen Verzicht auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim gefordert. Das ukrainische Außenministerium wies das als absurd und manipulativ zurück. Viele Staatschefs schlossen sich an.

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Was Putins US-Botschafter gegenüber dem Portal "Newsweek" erklärt, klingt angesichts des russischen Überfalls auf die Ukraine und dem unfassbaren Leid der Bevölkerung geradezu unglaublich: "Es gibt einen Weg zum Frieden, auch wenn er dornig ist", lässt Anatoli Antonow mit Blick auf ein Datum für das Ende des Ukraine-Krieges wissen.

  • Der Putin-Botschafter verdreht die Argumente und erklärt, dass "das Ziel einer solchen Werbekampagne" [die Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz, Anm.d.Red.] nicht darin bestehen würde, dass "blutige Projekt, das der Westen seit mehr als zehn Jahren durchführt, zu stoppen, sondern zu verlängern".
  • Die Idee hinter dem Treffen sei "rein opportunistisch: die Illusion einer breiten Unterstützung für die 'Friedensformel' in verschiedenen Hauptstädten zu erzeugen, aber in Wirklichkeit jeden Zweifel an der Legitimität des Kiewer Regimes zu vertuschen, das politisch und wirtschaftlich schon lange bankrott ist".
  • "Während die Kernthese von den Vertretern der Entwicklungsländer vorgetragen wurde, fragten die wenigen, die sich zur Teilnahme überreden ließen[...]: Was hat es für einen Sinn, uns in einen Saal einzuladen, in dem Russland nicht vertreten ist?"

Für Antonow steht, ganz im Zeichen der Putin-Propaganda, außer Frage: "Unser Land hat sich dem Dialog mit der Ukraine nie entzogen", weshalb "alle Versuche, ein Ultimatum zu stellen, indiskutabel" seien. Heißt im Klartext: An dem Tag, an dem die Ukraine Russlands Forderungen akzeptiere, könne der Friedensprozess starten, lautet das "vergiftete Angebot".

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