Mehrere russische Kriegsschiffe, darunter das Atom-U-Boot "Kasan", sind derzeit auf Kuba. Der russische Militärexperte Igor Korottschenko deutete kürzlich an, dass Russland möglicherweise Nuklearangriffe auf US-Schiffe durchführen könnte.
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- Russischer Militärexperte deutet russische Nuklearangriffe auf US-Schiffe an
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Im Ukraine-Konflikt zwischen Russland und den USA bleiben die Fronten verhärtet. Erst vor wenigen Wochen hatte Präsident Biden der Ukraine erlaubt, Waffen aus amerikanischer Produktion zur Abwehr russischer Angriffe oder geplanter Angriffe in der Region Charkiw einzusetzen. Zudem wollen die USA mit neuen Finanzsanktionen Russlands Wirtschaft schwächen. Der Druck auf Wladimir Putin wächst - genauso wie seine Wut. Ein russischer Militärexperte warnt nun, dass Russland mit voller Härte zurückschlagen könnte.
Ukraine-Krise: Fronten zwischen USA und Russland bleiben verhärtet - Russland will Ukraine vom Strom abschneiden
Im russischen Staatsfernsehen hatte Igor Korottschenko kürzlich angedeutet, dass der Kreml plant, US-Schiffe mit Atomwaffen anzugreifen. Über die jüngsten Schock-Aussagen aus Russland berichtet aktuell das Nachrichtenportal "Newsweek". "Meiner Meinung nach gibt es nur eine angemessene, schnelle und wirksame Antwort auf die verstärkten Angriffe auf das Territorium der Russischen Föderation mit amerikanischen Langstreckenwaffen, da Biden und [der nationale Sicherheitsberater der USA, Jake] Sullivan grünes Licht gegeben haben und die ukrainischen Streitkräfte sie durchführen werden: die totale Zerstörung der gesamten Stromerzeugung in der Ukraine", sagte Korottschenko kürzlich im staatlichen Fernsehen, wie aus einem englisch übersetzten Clip hervorgeht, der am Samstag von Russian Media Monitor auf YouTube veröffentlicht wurde.
Russian Media Monitor wurde von der Journalistin Julia Davis gegründet, "um die russische Propaganda zu bekämpfen".
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Russischer Militärexperte deutet russische Nuklearangriffe auf US-Schiffe an
Kurz darauf kam Korottschenko auch auf die russischen Kriegsschiffe zu sprechen, die auf dem Weg nach Kuba Übungen im Atlantik durchführten. Nach Angaben des russischen Ministeriums haben ein Schiff der russischen Marine und das Moskauer Atom-U-Boot "Kasan" die Übung durchgeführt, um einen Raketenangriff auf eine Flotte feindlicher Schiffe zu simulieren.
Nach Angaben des kubanischen Außenministeriums werden sich die russischen Kriegsschiffe von Mittwoch bis zum kommenden Montag in Havanna aufhalten. Das kubanische Ministerium erklärte, dass keines der Kriegsschiffe Atomwaffen an Bord habe und dass die Kriegsschiffe "keine Bedrohung für die Region darstellen". Kubanische Beamte haben unterdessen ihre Beziehungen zu Russland als "historisch freundlich" bezeichnet, so die AP.
Russen-Experte Igor Korottschenko sicher: Russland hat mehrere Atom-U-Boote in den Atlantik entsendet
Korottschenko jedoch ist sich sicher, dass hinter Russlands Militärübungen vor Kuba möglicherweise mehr stecken könnte. "Was nun die Ankunft unserer Schiffe und U-Boote auf Kuba betrifft, so wurde offiziell erklärt, dass die "Kasan" das einzige U-Boot ist, das als Teil einer Gruppe von Kriegsschiffen der Nordflotte dorthin kam", sagte Korottschenko. "In Wirklichkeit können wir davon ausgehen, dass "Kasan" nicht das einzige war, sondern dass es einige russische Mehrzweck-Atom-U-Boote in verschiedenen Teilen des Atlantiks gab, die ihre Aufgaben erfüllten."
Putin-U-Boote sollen amerikanische Flugzeugträgerangriffsgruppen bekämpfen
Er fuhr fort: "Diese Aufgaben sind klar: die Bekämpfung amerikanischer Flugzeugträgerangriffsgruppen. Wenn natürlich ein Schlag gegen eine amerikanische Flugzeugträgerkampfgruppe in mehreren hundert Kilometern Entfernung durchgeführt wird, dann würde dieser Schlag mit speziellen Geschützen erfolgen, um ein Maximum an Effektivität, Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit zu erreichen."
Nach Korottschenko Aussagen schaltete sich auch der Moderator des staatlichen Fernsehens Evgeny Popov ein: "Sondermunition bedeutet Atomwaffen". Daraufhin bestätigte Korottschenko: "Ja, genau, ein nuklearer Sprengkopf auf einer Zirkon (Rakete)". Die Moderatorin der Sendung, Olga Skabejewa, fügte hinzu: "Ist das die neue Terminologie, damit wir die Leute nicht erschrecken?...Freunde, dies ist kein Atomkrieg, sondern ein besonderer Krieg!"
USA schließen Bedrohung durch russische Kriegsschiffe vor Kuba aus
Die USA bestätigten währenddessen, dass sie die Aktivitäten der russischen Kriegsschiffe auf Kuba genau beobachten. "Wir haben die Pläne der Russen in dieser Hinsicht verfolgt. Dies ist keine Überraschung. Wir werden alle ausländischen Schiffe, die in der Nähe der US-Hoheitsgewässer operieren, ständig überwachen. Wir nehmen das natürlich ernst, aber diese Übungen stellen keine Bedrohung für die Vereinigten Staaten dar", gab Pentagon-Pressesprecherin Sabrina Singh vorerst Entwarnung.
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