Russlands Präsident Putin meldet sich mit Bedingungen für einen Waffenstillstand in der Ukraine zu Wort. Die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht sieht nun die Ukraine und den Westen am Zug.
Parteigründerin Sahra Wagenknecht fordert Offenheit für die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin genannten Bedingungen für eine Friedenslösung in der Ukraine. "Die Ukraine und der Westen sollten den historischen Fehler vermeiden, die Signale aus Moskau brüsk als unrealistische Maximalforderungen zurückzuweisen", sagte die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) am Freitag. "Stattdessen sollte Putins Initiative mit der notwendigen Ernsthaftigkeit aufgegriffen und als Ausgangspunkt für Verhandlungen begriffen werden."
Putin hatte einen Abzug der ukrainischen Truppen aus den von Russland annektierten Gebieten als Voraussetzung für eine mögliche Friedenslösung genannt. Wenn die Ukraine zudem einer Mitgliedschaft in der Nato abschwöre, sei Russland sofort bereit, das Feuer einzustellen und zu verhandeln. Putins Rede zielte sichtbar auf den G7-Gipfel in Italien sowie auf die Friedenskonferenz zur Ukraine in der Schweiz an diesem Wochenende ab.
Wagenknecht sagte: "Der dauerhaft nichtnukleare Status der Ukraine und ein Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft sind nachvollziehbare Forderungen Russlands. Und es liegt im existenziellen europäischen Interesse, jetzt einen Kompromiss zu finden, um die Gefahr eines großen europäischen Kriegs zu bannen. Die Staats- und Regierungschefs der G7 sollten zügig auf das Angebot reagieren."
Putin hatte in seiner Rede am Freitag die Forderungen wiederholt, die er bereits zu Beginn des von ihm befohlenen Angriffskrieges im Februar 2022 aufgestellt hatte. Es gehe um eine neutrale, blockfreie, und atomwaffenfreie Ukraine, sagte Putin. Außerdem solle die Ukraine abrüsten. Sie müsse "denazifiziert" werden - worunter Russland eine ihm genehme Führung in Kiew versteht. Russland hält derzeit einschließlich der bereits 2014 annektierten Halbinsel Krim etwa ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebietes besetzt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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