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Wladimir Putin: Kremlchef platzt nach G7-Beschluss der Kragen - es gibt "kein Zurück mehr"

Die Lage in der Ukraine spitzt sich zu. Nachdem die G7 in Italien beschlossen haben, eingefrorenes, russisches Vermögen für die angegriffene Ukraine zu nutzen, platzte Wladimir Putin der Kragen. Der Kremlchef warnte, die Welt stünde "kurz vor dem Punkt ohne Wiederkehr". Kommt es zum Atomschlag?

Der russische Präsident Wladimir Putin spricht während eines Treffens im russischen Außenministerium. (Foto) Suche
Der russische Präsident Wladimir Putin spricht während eines Treffens im russischen Außenministerium. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko
  • Wladimir Putin nennt zwei Bedingungen für Kriegsende
  • G7 wollen eingefrorenes, russisches Vermögen für Ukraine-Hilfe nutzen
  • Kremlchef platzt nach G7-Beschluss der Kragen
  • Putin warnt: Welt 'kurz vor dem Punkt ohne Wiederkehr'

Seit über zwei Jahren blickt die Welt angstvoll und mit Sorge in Richtung der Ukraine. Die Invasion, die Wladimir Putin binnen 72 Stunden beenden wollte, dauert nun bereits mehr als 27 Monate an. Bislang ist ein Ende der Kämpfe noch immer nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil. Aktuell spitzt sich die Lage im Ukraine-Krieg erneut zu.

Wladimir Putin platzt nach G7-Beschluss der Kragen

Grund hierfür ist ein Beschluss der G7-Staaten bei ihrem Gipfel in Italien. Unterhändler der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten haben sich am Donnerstag (13. Juni) darauf verständigt, mithilfe von Zinsen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket im Umfang von etwa 50 Milliarden US-Dollar (etwa 47 Milliarden Euro) zu finanzieren, welches der angegriffenen Ukraine bis Ende des Jahres zur Verfügung gestellt werden soll. Für Wladimir Putin gleicht dieses Vorhaben einem Skandal.

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Angst vor Weltkrieg wächst - Putin spricht von Punkt, "an dem es kein Zurück mehr gibt"

Während einer Rede im Außenministerium in Moskau, die russische Staatsmedien übertrugen, machte Wladimir Putin seiner Empörung über den G7-Beschluss Luft und sendete abermals bedrohliche Worte in Richtung der westlichen Staaten. Er erklärte, die Entscheidung der Gruppe der führenden demokratischen Industrienationen werde "nicht ungestraft bleiben". Schlimmer noch: Der Kremlchef drohte, die Welt stünde kurz vor dem Punkt, "an dem es kein Zurück mehr gibt". Was er damit genau meint, ließ er offen. Doch unweigerlich schwingt die Angst mit, Putin könnte in seiner Wut tatsächlich einen Atomschlag befehlen.

Wladimir Putin verspottet G7-Staaten

"Aufrufe, Russland, das über das größte Atomwaffenarsenal verfügt, eine strategische Niederlage zuzufügen, zeigen das extreme Abenteurertum westlicher Politiker. Entweder begreifen sie nicht das Ausmaß der Bedrohung, die sie selbst verursachen, oder sie sind einfach besessen von dem Glauben an ihre eigene Straffreiheit und ihre eigene Exklusivität. Beides kann sich zu einer Tragödie entwickeln", so Wladimir Putin.

Wladimir Putin nennt zwei Bedingungen für Kriegsende in der Ukraine

In der gleichen Rede beteuerte der Kremlchef aber erneut, für einen Waffenstillstand bereit zu sein, und nannte zwei Bedingungen für ein Kriegsende in der Ukraine:

  • Abzug der ukrainischen Truppen aus den von Russland annektierten Gebieten (Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja)
  • die Ukraine müsse einer Mitgliedschaft in der Nato abschwören

Kremlchef Putin fordert "neutrale, blockfreie, und atomwaffenfreie Ukraine"

Der Kremlchef sprach von Minimalforderungen Russlands, um den Konflikt nicht einzufrieren, sondern endgültig zu lösen. Gleichzeitig wiederholte er alle Forderungen, die er schon zu Beginn des von ihm befohlenen Angriffskrieges im Februar 2022 aufgestellt hatte. Es gehe um eine neutrale, blockfreie, und atomwaffenfreie Ukraine, sagte Putin. Für die Ukraine kommen die Forderungen Russlands jedoch nicht in Frage. Sie setzt bislang auf eine vollständige Rückeroberung ihres besetzten Staatsgebietes. Außerdem fordert Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Verfolgung russischer Kriegsverbrechen und russische Reparationen wegen der angerichteten Zerstörungen.

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/bua/news.de/dpa

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