Welchen Plan verfolgt Wladimir Putin tatsächlich mit Nordkorea? Ein Experte ist sich sicher, dass Moskaus Bündnis mit Pjöngjang "gut in die russische Strategie" passen würde. Doch welche Gegenleistung ist dafür nötig?
- Wladimir Putin reist nach Nordkorea zu Treffen mit Kim Jong Un
- Nordkorea liefert Russland Granaten für den Ukraine-Krieg
- Weshalb Wladimir Putin Nordkoreas Weltraum-Pläne unterstützt
Der russische Präsident Wladimir Putin wird Berichten zufolge in den kommenden Wochen nach Nordkorea reisen und damit eine strategische Partnerschaft vertiefen, die sich in den Augen mancher Betrachter für Moskau im Krieg gegen die Ukraine als eine Art "Rettungsanker" erwiesen hat und Pjöngjang die Möglichkeit bietet, sein Satellitenstartprogramm voranzutreiben.
- Der russische Botschafter in Nordkorea, Alexander Matsegora, erklärte zuletzt, dass Wladimir Putins Besuch in Pjöngjang "aktiv vorbereitet" werde. Demnach könnte Putin vor seiner Reise nach Vietnam (Mitte bis Ende Juni) noch in Nordkorea Station machen.
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Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel seines Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte Russlands Offensive auf die östliche Grenzregion Charkiw jüngst zumindest vorerst für gescheitert.
Wladimir Putin: Was hinter seinem geheimem Weltraum-Plan mit Nordkorea steckt
Es wäre erst Wladimir Putins zweiter Besuch in dem abgeschotteten Land. Der erste fand im Jahr 2000 statt, nachdem er zum ersten Mal russischer Präsident geworden war. Seit Beginn des Ukraine-Krieges hat Russland die bilateralen Beziehungen zu seinem nordkoreanischen Nachbarn intensiviert. Berichten zufolge hat Pjöngjang Moskau mit Millionen Artilleriegranaten beliefert.
- Es ist unklar, was Kim Jong Un im Gegenzug erhalten haben könnte. Es wurde spekuliert, dass Nordkorea auf russische Flugzeuge zur Modernisierung seiner veralteten Luftwaffe schielt - auf der anderen Seite benötigt Pjöngjang immer Geld und Getreide.
- Laut britischem "Mirror" wird Nordkorea-Führer Kim Jong Un Wladimir Putin dafür den roten Teppich ausrollen.
Besondere Priorität hat in Nordkorea das Weltraumprogramm. Dessen Ziel ist es, Satelliten in die Umlaufbahn zu bringen, die bei der Steuerung von ballistischen Raketen mit Nuklearantrieb und der Verfolgung "feindlicher Aktivitäten" im Falle eines künftigen regionalen Konflikts helfen würden. Aus Südkorea wurde unter Berufung auf Geheimdienstinformationen zuletzt erklärt, Moskau unterstütze Pjöngjang bereits bei seinen Bemühungen, um den Start von Satelliten voranzutreiben.
- "Abgesehen von den Gegenleistungen betrachtet Russland Nordkorea als wichtige Absicherung gegen den westlichen Einfluss im Pazifik, so dass ein Nordkorea mit besseren Weltraumfähigkeiten gut in die russische Strategie passt", erklärt Ben Dubow, vom Center for European Policy Analysis (CEPA) gegenüber dem Portal "Newsweek".
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rut/news.de
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