Massive Verluste, aber feste Überzeugung: Die Grünen haben viele junge Wähler zwar verloren, am erstmals gesenkten Wahlalter wollen sie dennoch festhalten.
Trotz massiver Verluste bei jungen Wählern halten die Grünen an der Forderung nach einer Senkung des Wahlalters für Bundestagswahlen von derzeit 18 auf 16 Jahre fest. "Wir haben das Wahlalter nicht gesenkt, weil wir gedacht haben, dass es uns was bringt, sondern weil wir es für richtig erachten", sagte der Parteivorsitzende Omid Nouripour am Montag in Berlin. Menschen, die man für mündig halte und stark in der Meinungsbildung, sollten die Chance bekommen, über ihre eigene Zukunft demokratisch abzustimmen.
"Und dementsprechend ist und bleibt eine solche Reform richtig", unterstrich Nouripour. "Und es ist auch falsch zu sagen, dass es, weil wir schlecht jetzt abgeschnitten haben, bei diesem Segment jetzt, bei dieser einen Wahl, dass die Reform an und für sich falsch war."
Bei der Europawahl durften erstmals Wählerinnen und Wähler ab 16 Jahren abstimmen, nach einer entsprechenden Reform der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat nach der Wahlniederlage seiner Partei unter anderem bei jungen Wählern erklärt, am Wahlalter 16 dennoch festzuhalten.
Auch eine weitere Senkung des Wahlalters können sich die Grünen laut ihrem Programm für die letzte Bundestagswahl 2021 vorstellen. "Auf Basis einer Evaluation des Wahlalters 16 wollen wir das Wahlalter ggf. weiter absenken", heißt es dort.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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