Nach der Europawahl gründet die AfD ihre Delegation für das neue EU-Parlament. Die spannende Frage ist: Was passiert mit Spitzenkandidat Maximilian Krah.
Die AfD-Vorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla sind am Montag in Berlin mit den neugewählten AfD-Europaabgeordneten zusammengekommen, um die künftige Delegation der Partei im EU-Parlament zu gründen und eine Leitung der Gruppe zu bestimmen.
Es gehe um die Strukturen der Gruppe, sagte Weidel vor Beginn des Gesprächs, "und ich denke mal, wir werden mit einem sehr guten Ergebnis hier gleich rausgehen", fügte sie hinzu. Zur Frage, welche Rolle in diesen Strukturen der Spitzenkandidat Maximilian Krah und der Zweite auf der AfD-Liste, Petr Bystron, spielen würden, sagte sie, das werde die Delegation entscheiden. Chrupalla hatte zu entsprechenden Fragen bereits am Morgen im Deutschlandfunk auf eine am Nachmittag angesetzte Pressekonferenz verwiesen.
Krah und Bystron selbst gingen ohne Kommentar an den wartenden Journalisten vorbei. Beide waren wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken in die Schlagzeilen geraten, im Fall Krah geht es zudem um mögliche China-Verbindungen. Die rechte ID-Fraktion im Europaparlament schloss die AfD zuletzt aus. Hintergrund waren unter anderem umstrittene Äußerungen Krahs zur nationalsozialistischen SS. Nun ging es um die Frage, mit wem die AfD im neuen Europaparlament zusammenarbeiten wird und ob Krah in diesem Zusammenhang Teil der AfD-Delegation sein wird.
Die AfD hatte bei der Europawahl in Deutschland am Sonntag 15,9 Prozent geholt und zieht mit 15 Abgeordneten ins neue Parlament ein.
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