Immer weniger Putin-Soldaten wollen sich angeblich an der Ukraine-Front opfern. Einem Bericht zufolge kämpft die russische Armee mit einem massiven Problem. Zehntausende Kämpfer sollen die Flucht ergriffen haben.
- Russische Deserteure fliehen von der Ukraine-Front
- Wladimir Putins Beamte lassen Fahnenflüchtige zurück zur Front bringen
- Russische Offensive gegen Charkiw offenbar gescheitert
Schon zuletzt wurde über unzählige russische Deserteure berichtet, die von der Front in der Ukraine geflohen sind und anschließend wieder gewaltsam zurück an die vorderste Kampflinie gebracht wurden. Eine Untersuchung des russischen Online-Mediums "Verstka" ergab, dass die russischen Behörden möglicherweise von der strafrechtlichen Verfolgung von Deserteuren und der Annullierung ihrer Verfahren abrücken würden.
Was man bedenken sollte: Der Ukraine-Krieg wird auch im Internet geführt - mit Propaganda-Mitteln auf beiden Seiten. Unabhängig bestätigen lassen sich die Berichte in aller Regel nicht.
Lesen Sie auch:
- Karte enthüllt, wohin Wladimir Putin seine Raketen schicken könnte
- Putin-Sprachrohr plant Einmarsch und Besetzung von Berlin
- Kreml-Liebling lüftet russische Angriffskarte
- Skyfall, Satan-2, Avangard: So tödlich sind die Atom-Superwaffen des Kremls
- Video zeigt Explosion: Putin-Soldaten wird tödlicher Fehler zum Verhängnis
Wladimir Putin: Zehntausende Russen-Soldaten desertieren angeblich
Wie enorm Wladimir Putins Probleme mit Deserteuren innerhalb seiner Armee wirklich sind, lässt sich aktuell nur schwer beurteilen. Einem Bericht von "Express.co.uk" zufolge sollen die Zahlen jüngst wieder zugenommen haben. Das Portal verweist auf ein von russischen Beamten erstelltes und an die Armee verteiltes Informationsblatt. Darin wird auf Gerichtsverfahren gegen Soldaten des motorisierten Schützenregiments 1195 hingewiesen.
- Insgesamt 115 Soldaten kehrten nicht aus dem Fronturlaub zurück und wurden zu Haftstrafen verurteilt oder müssen sich vor Gericht verantworten.
- 27 wurden bereits des Dienstes enthoben, 78 warten auf ihren Prozess - gegen 10 wird noch ermittelt.
- Die Soldaten werden nach Artikel 337 des russischen Strafgesetzbuchs wegen "unbefugten Verlassens einer Einheit" angeklagt und können mit bis zu zehn Jahren Gefängnis bestraft werden.
- Anfang Mai behauptete der ukrainische Geheimdienst, dass über 18.000 Soldaten des südlichen Militärbezirks untergetaucht seien - unabhängig bestätigen lässt sich das nicht.
Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Wladimir Putin führt seit Februar 2022 offen Krieg gegen die Ukraine und hält derzeit rund ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt. Die Ukraine betont immer wieder, dass der Abzug russischer Truppen von ihrem Staatsgebiet eine Bedingung für dauerhaften Frieden sei. In Kiew sieht man sich einer Sommer-Offensive der Putin-Truppen gegenüber - und ist abhängig von westlichen Waffenlieferungen.
Zuletzt wurde zugestimmt, dass Kiew mit gelieferten Waffen Ziele in Russland angreifen darf.
Kiew darf die Waffen auf russischem Territorium an der Grenze zur Nordostukraine einsetzen, um seine Region Charkiw zu verteidigen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte Russlands Offensive auf die östliche Grenzregion jüngst zumindest vorerst für gescheitert.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
rut/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.