Kantersieg statt Kopf-an-Kopf-Rennen. Die AfD hat die Europawahl in Sachsen deutlicher als erwartet für sich entschieden. Der Sieg überrascht nicht wirklich, die Höhe des Ergebnisses schon.
Die AfD hat die Europawahl im Freistaat Sachsen klar für sich entschieden. Die vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestufte Partei holte 31,8 Prozent der Stimmen, wie aus Daten des Landeswahlleiters nach Auszählung aller Gemeinden am frühen Montagmorgen hervorging. Die CDU musste sich mit 21,8 Prozent geschlagen geben. Das Bündnis Sahra Wagenknecht kam aus dem Stand auf 12,6 Prozent, dahinter landeten mit einigem Abstand SPD (6,9), die Grünen (5,9) und die Linke (4,9).
Bereits aus der Wahl zum Europäischen Parlament 2019 war die sächsische AfD als Sieger hervorgegangen. Damals kam sie auf 25,3 Prozent der Stimmen, die CDU auf 23,0 Prozent. Nun fiel der Abstand noch viel deutlicher aus.
AfD-Landeschef Jörg Urban zeigte sich bereits nach den Hochrechnungen für das deutschlandweite Ergebnis seiner Partei sehr zufrieden. "Wir sind deutschlandweit zweitstärkste Kraft geworden." Gut sei auch, dass die "Ökosozialisten der Grünen" dramatisch abgestürzt seien.
Selbst in den drei Großstätten dominierte bei der Europawahl die Alternative für Deutschland. In der Landeshauptstadt Dresden kam sie mit 22,4 Prozent knapp vor der CDU (19,5). Dahinter rangierten die Grünen (11,9 Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht BSW mit 10,6 Prozent. In Leipzig landete die AfD mit 32,6 Prozent mit einigem Abstand vor der CDU (24,8) und dem BSW (12,5). Auch in Chemnitz gewann die AfD die Europawahl nach vorläufigem Ergebnis mit 28,2 Prozent vor CDU (20) und BSW (15,2).
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