Die CDU hat ihr Abonnement auf den Sieg bei den Europawahlen in Mecklenburg-Vorpommern verloren. Erstmals siegt im Land die AfD - und das, obwohl deren Spitzenkandidaten Negativschlagzeilen machten.
Die AfD hat die Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern klar gewonnen und damit die CDU nach sechs Wahlsiegen in Folge im Nordosten vom Spitzenplatz verdrängt. Nach Auszählung aller 1999 Wahlbezirke kam die AfD auf 28,3 Prozent der Stimmen. Bei der Europawahl 2019 hatte sie mit 17,7 Prozent im Land noch auf Platz zwei gelegen. Die CDU büßte wie schon vor fünf Jahren erneut Stimmen ein und erzielte nun 21,5 Prozent. Vor fünf Jahren waren es 24,5 Prozent.
Auf Platz drei folgt die neu gegründete Wagenknecht-Partei BSW, die erstmals antrat und trotz fehlenden Landesverbandes in MV auf 16,4 Prozent kam. Sie lag damit vor der SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die gegenüber 2019 etwa 5 Prozentpunkte verlor und 10,3 Prozent erreichte. Die Linke büßte etwa zwei Drittel ihrer Wählerschaft ein und kam noch auf 4,9 Prozent, fast gleichauf mit den Grünen, deren Ergebnis sich von 10,8 auf 4,8 Prozent halbierte. Auch die FDP verlor und kam auf 2,6 Prozent.
Als vermutlich einzige Vertreterin aus Mecklenburg-Vorpommern wird die Rostocker SPD-Kandidatin Sabrina Repp in das Europaparlament einziehen. Sie steht auf Listenplatz elf der SPD, die voraussichtlich 14 Mandate erringt. Die Wahlbeteiligung im Land war mit 65,7 Prozent höher als vor fünf Jahren, als 58,4 Prozent der knapp 1,4 Millionen Wahlberechtigten ihr Stimmrecht nutzten.
Weitere Nachrichten zum Thema Europawahl lesen Sie hier:
- Antworten zur Europawahl: Wie viel Macht hat das EU-Parlament?
- Stichwort Europawahl: Was genau entscheidet sich am 9. Juni?
- Themenseite zu Europawahl auf news.de
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.