Was hat die CDU/CSU zum Sieger der Europawahl und die Ampel-Parteien zu den Verlierern gemacht? Eine Analyse der Forschungsgruppe Wahlen gibt Aufschluss - und enthält manche Widersprüchlichkeit.
Der Sieg der Union bei der Europawahl ist auch auf das schlechte Ansehen der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP zurückzuführen. Den Ampel-Parteien schade ihre schlechte Performance im Bund, 66 Prozent der Bürger seien mit der Bundesregierung unzufrieden, heißt es in einer Analyse der Forschungsgruppe Wahlen zum Ergebnis der Europawahl am Sonntag. Allerdings meinen nur 30 Prozent, dass die CDU/CSU – wäre sie an der Regierung - die Sache besser machen würde.
Die Grünen erlebten einen Image-Einbruch. Auf der von +5 bis -5 reichenden Skala seien sie von plus 1,2 bei der Wahl 2019 auf jetzt minus 0,8 abgestürzt. Das AfD-Ansehen bleibe mit minus 2,8 extrem schlecht. 74 Prozent sähen in der AfD zudem eine Gefahr für die Demokratie.
Allerdings war die AfD der Analyse zufolge bei den jungen Wählerinnen und Wählern erfolgreich. In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen lägen AfD und CDU/CSU mit jeweils 17 Prozent gleichauf. Die Grünen brächen hier auf 11 Prozent ein. Die SPD komme auf nur noch 9 Prozent - so viel wie auch die Außenseiter-Partei Volt. Wichtigste Stütze der Union blieben der Wahlanalyse zufolge ältere Wählerinnen und Wähler ab 60 Jahren. Hier hole die CDU/CSU 39 Prozent der Stimmen.
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