Das Treffen zwischen dem Exzentriker aus Südamerika und dem kühlen Norddeutschen dürfte spannend werden. Zu besprechen gibt es genug: Rohstoffe, Freihandel und internationale Konflikte.
Argentiniens ultraliberaler Präsident Javier Milei trifft Medienberichten zufolge in zweieinhalb Wochen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem Besuch in Deutschland. Die beiden Regierungschefs sollen am 23. Juni zu Gesprächen zusammenkommen, wie die renommierte argentinische Zeitung "La Nación" am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise in Buenos Aires berichtete. Von der Bundesregierung gab es zunächst keine Bestätigung des Treffens mit Scholz. Am Tag zuvor wird Milei in Hamburg mit der Hayek-Medaille der liberalen Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft ausgezeichnet.
Bislang hat Milei erst wenige typische Auslandsreisen absolviert. Seit seinem Amtsantritt im Dezember vergangenen Jahres reiste er in offizieller Mission lediglich nach Israel, Italien und El Salvador. Die für argentinische Präsidenten üblichen Reisen in die wichtigen Nachbarländer wie Brasilien und Chile ließ Milei wegen ideologischer Differenzen ausfallen.
Stattdessen traf sich der Staatschef in den USA mit Tesla-Boss Elon Musk, besuchte den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf der ultrakonservativen CPAC-Konferenz und kam in Spanien mit dem Rechtspopulisten Santiago Abascal zusammen. Die Teilnahme am G7-Gipfel in Italien und an der Friedenskonferenz für die Ukraine in der Schweiz sagte er ab.
Bei dem Treffen zwischen Scholz und Milei dürfte es genug zu besprechen geben: Argentinien verfügt über viele Rohstoffe wie beispielsweise Lithium, das in Deutschland dringend gebraucht wird. Zudem sind die Gespräche über ein Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur weiterhin festgefahren. Bei den internationalen Konflikten liegt Milei als treuer Verbündeter Israels und der Ukraine eher auf einer Linie mit der Bundesregierung als sein linker Vorgänger.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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