Vor einem Jahr wurde der Staudamm des Wasserkraftwerks Kachowka in der Südukraine zerstört. Präsident Wolodymyr Selenskyj erinnerte an die dadurch ausgelöste Flutkatastrophe.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am ersten Jahrestag an die Staudammkatastrophe in der Südukraine erinnert. "Vor einem Jahr haben die russischen Besatzer den Damm und die Gebäude des Wasserkraftwerks Kachowka gesprengt", schrieb der Staatschef am Donnerstag in sozialen Netzwerken.
Dabei bezeichnete er die Tat als eines der größten Umweltverbrechen der russischen Invasoren seit ihrem Einmarsch. Zehntausende Menschen litten Selenskyj zufolge durch die nach dem Staudammbruch ausgelöste Flutwelle. Die Trinkwasserversorgung von mehreren Hunderttausend Menschen wurde unterbrochen. "Die unmittelbaren Folgen dieses Verbrechens waren sogar in den benachbarten Ländern unserer Schwarzmeerregion zu spüren", schrieb Selenskyj.
Die Ukraine wehrt seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab. Am 6. Juni 2023 war der Staudamm am Unterlauf des Flusses Dnipro mutmaßlich durch eine Sprengung zerstört worden. Mehrere Dutzend Menschen ertranken in den Fluten. Im Gebiet Cherson wurden mehrere Hundert Quadratkilometer Land und gut ein Dutzend Ortschaften überschwemmt. In dem Gebiet stellt der Dnipro die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen dar.
Auch das Kernkraftwerk Saporischschja bezog sein Kühlwasser aus dem Stausee. Für eine zuverlässige Versorgung des stillgelegten Kraftwerks sind der Internationalen Atomaufsichtsbehörde IAEA zufolge mehrere Grundwasserbrunnen gebohrt worden.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de