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Donald Trump: Ex-Präsident verurteilt - was das für die US-Wahl 2024 bedeutet

Donald Trump wurde im Schweigegeldprozess schuldig gesprochen. Das Urteil ist historisch. Welche Auswirkungen muss der Ex-Präsident jetzt innerhalb seiner Partei und für die US-Wahl im November befürchten?

Donald Trump darf trotz seiner Verurteilung im Schweigeld-Prozess bei der US-Wahl 2024 antreten. (Foto) Suche
Donald Trump darf trotz seiner Verurteilung im Schweigeld-Prozess bei der US-Wahl 2024 antreten. Bild: picture alliance/dpa/POOL AP/AP | Seth Wenig
  • Donald Trump im Schweigegeld-Prozess verurteilt
  • Was das für die Republikaner und die US-Wahl bedeutet
  • Verliert Trump nach Schuldspruch Wählerstimmen?

Schuldig in allen 34 Anklagepunkten: So lautet das Urteil von zwölf Geschworenen im sogenannten Schweigeld-Prozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump. Die Entscheidung ist historisch. Noch nie zuvor wurde ein ehemaliges amerikanisches Staatsoberhaupt in einem Strafverfahren schuldig gesprochen. Trump wurde vorgeworfen, eine Schweigegeldzahlung an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verschleiert zu haben. Dadurch wollte er sich offenbar einen Vorteil im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 verschaffen. In diesem Jahr will der Republikaner erneut antreten. Welchen Einfluss hat seine Verurteilung auf die bevorstehende Wahl?

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Zunächst muss Donald Trump Mitte Juli beim "Republican National Convention" (RNC) von seiner Partei als Kandidat für die US-Wahl bestimmt werden. Trotz der Verurteilung ist Donald Trumps Sieg wohl so gut wie sicher. Bei den US-Vorwahlen in den vergangenen Monaten setzte er sich klar gegen die parteiinternen Gegenkandidaten durch. Christiane Jacke von der Deutschen Presse-Agentur schreibt außerdem: "Die gesamte Parteiprominenz unterstützt die Präsidentschaftsbewerbung des 77-Jährigen öffentlich und kritisiert das juristische Vorgehen gegen ihn als politisch motiviert. Dass sich einer von ihnen wegen des Schuldspruchs nun abwenden könnte, ist nicht abzusehen."

Donald Trump darf trotz Schuldspruch bei US-Wahl 2024 antreten

Doch selbst wenn Donald Trump von seinen Parteikollegen gewählt wird, darf er dann als Straftäter überhaupt bei der US-Wahl antreten? Das stellt in den Vereinigten Staaten kein Problem dar. Anwärter auf das Amt des US-Präsidenten müssen eine gültige amerikanische Staatsbürgerschaft besitzen, mindestens 35 Jahre alt sein und seit mindestens 14 Jahren in den USA leben. Der Sozialist Eugene Debs saß 1920 sogar im Gefängnis, als er bei der Präsidentschaftswahl antrat. Er blieb allerdings ohne Erfolg. Für Trump rechnen Experten aktuell maximal mit einer Bewährungsstrafe. Welche Strafe der Ex-Präsident tatsächlich erhält, soll am 11. Juli verkündet werden. Trumps Anwalt kündigte bereits an, Berufung einzulegen. Dadurch könnte sich ein rechtskräftiges und finales Urteil bis nach der Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 verzögern.

Verliert der Ex-US-Präsident nach der Verurteilung Wählerstimmen?

Am Ende wird Donald Trump aber auf jeden Fall von der Gunst der Wähler abhängig sein. Der 77-Jährige hat viele Hardcore-Fans, denen seine Fehltritte offenbar komplett egal sind. In Umfragen lag der Republikaner in den vergangenen Wochen knapp vor seinem potentiellen Herausforderer, dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden (81). Wie die "Bild" aus einer Erhebung von NPR/PBS NewsHour/Marist zitiert, gaben zudem 67 Prozent der Befragten an, dass der Ausgang des Prozesses gegen Trump keinen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung haben würde. Es wurden von den Amerikanern aber zuletzt auch Bedenken geäußert, einem verurteilten Kandidaten die Stimme zu geben.

Insgesamt laufen aktuell noch drei weitere Strafverfahren gegen Trump, darunter auch wegen versuchter Wahlmanipulation. Dem Ex-US-Präsidenten gelang es bereits, den Prozessauftakt in allen drei Fällen zu verschieben. Sie werden wohl allesamt nicht vor der Wahl im November stattfinden. Donald Trump sprach von einer "politischen Hexenjagd" gegen ihn. Seine Anhänger kaufen ihm diese Version ab. Auch gegen Trumps Verurteilung im Schweigegeld-Prozess wurde protestiert.

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/fka/news.de/dpa

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