Der Ukraine könnte ein weiterer Schlag gegen Putins Armee gelungen sein. Offenbar wurde ein Flugplatz in Luhansk angegriffen. Satellitenbilder zeigen, dass sich dort wenige Tage zuvor das russische Langstrecken-Radarsystem Nebo-M befand.
- Satellitenbilder zeigen russisches Radarsystem Nebo-M auf Flugplatz in Luhansk
- Nebo-M offenbar bei ukrainischem Angriff im Visier
- Berichte über Feuer und Explosionen in Luhansk
Ist den ukrainischen Streitkräften ein weiterer erfolgreicher Schlag gegen Russland gelungen? Satellitenbilder, die im Netz veröffentlicht wurden, sollen den Angriff auf ein Langstrecken-Radarsystems der Kreml-Truppen namens Nebo-M in der Region Luhansk zeigen.
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Rückschlag für Wladimir Putin? Satellitenbilder sollen Zerstörung von Radarsystem Nebo-M zeigen
Fotos von vor und nach dem Vorfall, die auf den 10. und 28. Mai datiert sind, wurden laut "Newsweek" von Radio Svoboda und dem russischen Dienst Free Europe/Radio Liberty (US-finanziert) veröffentlicht. Das Radarsystem könnte zumindest in Teilen zerstört worden sein, als die Ukraine am vergangenen Dienstag einen Flugplatz in Luhansk mit amerikanischen Raketen (ATACMS oder HIMARS) angriff. Näheres zu den verwendeten Waffen ist allerdings nicht bekannt.
Mark Krutov von Free Europe/Radio Liberty teilte die Aufnahmen auf X (vormals Twitter) und schrieb, dass sich 17 Tage vor dem mutmaßlichen Angriff auf dem Flugplatz "Teile des russischen integrierten Multifunktionsradarsystems 'Nebo-M'" befunden haben. Einschränkend fügt er allerdings hinzu: "Ich möchte auch noch einmal auf einen wichtigen Vorbehalt hinweisen: Dieses Bild von @planet HR wurde 17 Tage vor dem Angriff aufgenommen. Allerdings habe ich in der Zwischenzeit keine großen Veränderungen an den Spuren in dem Gebiet festgestellt." Es sei anhand der Bilder nicht eindeutig zu erkennen, ob oder wie stark das Nebo-M-System wirklich beschädigt wurde.
1/2 As @planet satellite images show, 17 days before the Ukrainian strike on the Luhansk aviation school airfield, on May 10th, parts of the Russian integrated multi-functional radar system 'Nebo-M' were present there. Thanks to @vcdgf555 for helping identify the vehicles. https://t.co/GRAMxnPwZg pic.twitter.com/tMHhhc5bSx
— Mark Krutov (@kromark) May 28, 2024
Berichte über Feuer und Explosionen in Luhansk
Ein russischer Kriegsberichterstatter namens Juri Kotenok schrieb laut "Newsweek" am Dienstag von einem "massiven Feuer nach einer Explosion" am Rande der Stadt Luhansk. Artem Lysohor, der ukrainische Verwaltungschef in der Region Luhansk sagte, die Explosionen hätten sich bei einer ehemaligen Fliegerschule, der Höheren Militärfliegerschule für Navigatoren in Luhansk, und eines in der Nähe gelegenen Flugzeugreparaturwerks ereignet. Zu weiteren Einzelheiten sei noch nichts bekannt, aber die "Verluste an Luftfahrtausrüstung" könnte "erheblich" sein. Russland soll laut ukrainischen Medien seit Beginn der Invasion militärische Ausrüstung, darunter auch Hubschrauber, in dem Gebiet stationiert haben. Kiew hat sich bislang nicht zu dem Angriff bekannt. Auch eine Stellungnahme aus Russland zu dem Vorfall fehlt.
Was ist Nebo-M?: Das Langstrecken-Radarsystem soll dazu in der Lage sein, amerikanische Kampfjets vom Typ F-22 oder F-35 zu erkennen und ballistische Raketen in einer Entfernung von 1.000 Kilometern aufzuspüren. Das sagte Yan Novikov vom Entwickler Almas-Antey laut der russischen Nachrichtenagentur Tass. Das mobile Nebo-M könne schnell durch Land- oder Lufttransporter verlegt werden.
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