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Rente in Deutschland: Arbeiten bis 69 - Bürger befürchten höheres Renteneintrittsalter

Müssen die Deutschen bald länger arbeiten? Eine Reform der Bundesregierung sieht zwar zunächst keine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters vor. Doch viele Bürger sind skeptisch, wie neue Umfrageergebnisse zeigen.

Mit wie viel Jahren können die Deutschen zukünftig in Rente gehen? (Symbolfoto) (Foto) Suche
Mit wie viel Jahren können die Deutschen zukünftig in Rente gehen? (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/Khongtham
  • Neue Insa-Umfrage für "Bild" zur Rente veröffentlicht
  • Deutsche erwarten höheres Renteneintrittsalter
  • Bundesregierung will am Mittwoch Rentenpaket II beschließen

"Die Rente ist sicher." Dieses Wahlversprechen gab der ehemalige CDU-Politiker Norbert Blüm (†, 84) im Jahr 1986. Doch mittlerweile glauben viele Deutsche nicht mehr daran. Dem bisherigen System droht der Zusammenbruch. Aufgrund des demografischen Wandels müssen immer weniger jüngere Arbeitnehmer für die Altersvorsorge mehrerer Rentenempfänger aufkommen. Die Folge: Das Geld in den Rentenkassen wird allmählich knapp. In der Politik wird seit Jahren heftig darüber diskutiert, mit welchen Maßnahmen man diesem besorgniserregenden Trend entgegenwirken sollte. Dabei wird häufig über eine Erhöhung des Renteneintrittsalters diskutiert. Laut einer neuen Umfrage befürchten viele Bürger, dass sie in Zukunft länger arbeiten müssen.

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In der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa für die "Bild", geben 38 Prozent der Befragten an, dass sie eine baldige Erhöhung des Renteneintrittsalters von 67 auf 69 Jahre erwarten. 29 Prozent befürchten sogar, dass sie künftig auch mit 70 Jahren oder darüber hinaus noch arbeiten müssen. Zudem glauben 72 Prozent nicht, dass die Rente in Deutschland für alle nicht sicher ist. Die Verunsicherung könnte laut "Bild" unter anderem deshalb zustande kommen, weil die Ausgaben der Deutschen Rentenversicherung drastisch ansteigen. Zudem spielen dabei wohl auch wochenlange politische Streitigkeiten um ein neues Rentenpaket eine Rolle.

Hintergrund: Das neue Rentenpaket II der Bundesregierung kann am Mittwoch beschlossen werden. Es sieht unter anderem eine Stabilisierung des Rentenniveaus (bis 2039 von 48 Prozent des Durchschnittslohns) und keine weitere Erhöhung des Renteneintrittsalters vor. Ein erwarteter Anstieg der Rentenbeiträge soll durch eine Anlage am Kapitalmarkt abgebremst werden. In der Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP) hatte es Streit über das Rentenpaket gegeben. FDP-Politiker forderten eine Einschränkung der Rente mit 63. Das Finanzministerium von Christian Lindner (45) hatte die Reform zudem vorerst am 8. Mai im Ringen um den Bundeshaushalt 2025 blockiert, weil unabhängig davon mehrere Ministerien hohe Ausgabenwünsche vorgelegt hatten. Lindner hatte auf einen strikten Sparkurs gepocht.

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/fka/news.de/dpa

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