Erstellt von - Uhr

"Woronesch-DM" getroffen und beschädigt: Ukraine-Drohnen lähmen Putins Atomraketen-Frühwarnsystem

Dieser Treffer trifft Wladimir Putins Armee ins Mark: In Südrussland schlugen Medienberichten zufolge ukrainische Kampfdrohnen in das russische Frühwarnradar "Woronesch-DM" ein und hinterließen signifikante Schäden.

Ukrainische Drohnen sollen Wladimir Putins Atomraketen-Frühwarnsystem "Woronesch-DM" attackiert und beschädigt haben (Symbolfoto). (Foto) Suche
Ukrainische Drohnen sollen Wladimir Putins Atomraketen-Frühwarnsystem "Woronesch-DM" attackiert und beschädigt haben (Symbolfoto). Bild: picture alliance/dpa/AP | Evgeniy Maloletka
  • Ukraine-Krieg aktuell: Ukrainische Drohnen attackieren russischen Atomraketen-Frühwarnsystem
  • "Woronesch-DM" nach Drohnen-Treffern beschädigt in Region Krasnodar
  • Weitere Attacke auf russisches Atomraketen-Warnsystem bei Orsk gemeldet

In dem seit zwei Jahren und drei Monaten schwelenden Ukraine-Krieg wird nicht nur an der Front bis aufs Blut gekämpft - abseits der Gefechte auf dem Schlachtfeld sind beide Seiten unermüdlich darauf aus, den Gegner mit taktischen Schachzügen zu schwächen. Nun scheinen der ukrainischen Armee gleich Treffer gelungen zu sein: Medienberichten zufolge wurde Wladimir Putins Atomraketen-Frühwarnsystem sowohl in der Region Krasnodar als auch bei Orsk von Kampfdrohnen angegriffen und beschädigt.

Ukraine-Drohnen attackieren Wladimir Putins Atomraketen-Frühwarnsysteme

Bei dem ersten mutmaßlichen ukrainischen Drohnenangriff soll nach inoffiziellen Berichten ein Radar des russischen Frühwarnsystems gegen anfliegende Atomraketen beschädigt worden sein. Fotos von Schäden an der Anlage nahe der Stadt Armawir in der Region Krasnodar in Südrussland seien in russischen und ukrainischen Kanälen aufgetaucht, schrieb das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) in seinem Lagebericht am Abend des 24. Mai 2024.

Was ist Putins Frühwarnsystem "Woronesch-DM"?

Das russische Frühwarnradar vom Typ Woronesch-DM kann Berichten zufolge angreifende Atomraketen auf 6.000 Kilometer Entfernung erkennen. In der Kette solcher Radarstationen überwacht es den Luftraum über der Krim und Südwesteuropa hinaus bis weit auf den Atlantik.

Russisches Statement zu Drohnen-Angriff auf Atomraketen-Frühwarnsystem "Woronesch-DM"

Von Moskauer Seite äußerte sich der ehemalige russische Botschafter bei der Nato, Dmitri Rogosin. Im sozialen Netzwerk X schrieb er von einem Schaden am Frühwarnsystem - "einem Schlüsselelement der militärischen Steuerung der strategischen Nuklearstreitkräfte". Rogosin, mittlerweile Senator im russischen Föderationsrat, warf den USA vor, diesen Angriff geplant oder zumindest davon gewusst zu haben. Mit solchen Aktionen rücke die Welt näher an den Abgrund eines Atomkriegs, warnte er. Der Kreml oder das russische Verteidigungsministerium äußerten sich nicht.

Ukraine attackiert russische Atomraketen-Radars mit Kampfdrohnen

Den Angaben nach geschah der erste Angriff in der Nacht auf Donnerstag (23.05.2024), als die Ukraine auch einen Kommunikationsknoten der russischen Armee auf der Halbinsel Krim nahe Aluschta mit Raketen beschoss. Der Angriff erfolgte allen Darstellungen nach mit einer ukrainischen Drohne.

Am Sonntag (26.05.2024) gab es Berichte auf ähnliche Drohnen-Angriffe auf Frühwarnsysteme der russischen Truppen, diesmal unweit von Orsk nördlich von Kasachstan und etwa 1.800 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt.

Schon gelesen?

Beobachter warnen vor weiterer Eskalation im Ukraine-Krieg nach Attacken auf Frühwarnsysteme

Die Angriffe fallen in eine Zeit, in der Ukraine mit ihren westlichen Partnern darüber verhandelt, deren Waffen auch gegen Ziele in Russland einsetzen zu dürfen. Es sei in Zeiten internationaler Spannungen keine gute Idee, solche Objekte anzugreifen, schrieb der unabhängige norwegische Militärexperte Thord Are Iversen auf X. "Es gibt haufenweise Ziele in Russland, die man mit Drohnen angreifen kann. Und es gibt eine Handvoll Ziele, die man vermeidet, und dies gehört dazu."

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.